Kronach Drei ganz besondere Stücke

Karl-Heinz Hofmann
Die erfolgreichen Schreiner-Gesellen mit ihren Gesellenstücken, Jurymitgliedern und Kreishandwerksmeister: (stehend von links) Leon Wirsching (höhenverstellbarer Schreibtisch), Heinrich Schneider, Luis Wagner (Mobile Bar), Christian Kotschenreuther, Detlef Neubauer, (vorne kniend) Hannes Burger (Sideboard). Foto: Karl-Heinz Hofmann Quelle: Unbekannt

Die Arbeiten von drei jungen Schreinern aus dem Landkreis Kronach werden nun in einem Wettbewerb begutachtet. Die Lokale Jury konnten die Gesellen begeistern.

 
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Kronach - Drei junge Schreinergesellen aus dem Bereich der Kreishandwerkerschaft Kronach hat von Kreishandwerksmeister Heinrich Schneider zu ihrer erfolgreichen Gesellenprüfung beglückwünscht. Die Junghandwerker präsentierten in der Kreishandwerkerschaft Kronach ihre Gesellenstücke. Die drei Werke, die von den Gesellen selbst kreiert wurden, sind so schön, dass sich die Kreishandwerkerschaft zur Teilnahme an dem Wettbewerb "Die gute Form" angemeldet hat. Dies ist ein Landeswettbewerb der besten Gesellenstücke des bayerischen Schreinernachwuchses. Alle Ausstellungsstücke sind Abschlussstücke.

Mit Unterstützung der jeweiligen Ausbildungsbetriebe haben die jungen Schreiner außergewöhnliche Möbel geschaffen. Dabei werden Idee, Formgebung, Funktion und Konstruktion bewertet. Der Kreishandwerksmeister informiert, dass es sich hierbei um einen weitergehenden Wettbewerb handelt, die Teilnahme bedeute eine zusätzliche Aufwertung der Gesellenstücke. "Die drei Gesellenstücke sind etwas Besonderes", so Schneider, der vor der Zeugnisübergabe auf die Berufsausbildung und den Beruf des Schreiners einging.

Die Ausbildung dauert drei Jahre, mit einem Berufsgrundschuljahr und zwei Jahren in betrieblicher Praxisausbildung. Neben dem Werkstoff Holz verarbeiten Schreiner auch Kunststoffe, Glas, Metall und Stein nach eigener Kreation oder nach Kundenwunsch. So vielfältig wie die Materialien sind auch die Produkte, die der Schreiner herstellt. Voraussetzungen sind geschickte Hände und technisches Verständnis sowie eine Riesenportion Fantasie. Mit diesen Fähigkeiten stellen die Schreiner individuell gestaltete Werke von oft bleibendem Wert her. Damit wandte er sich den drei erfolgreichen Junghandwerkern zu und bestätigte: "Ihr habt mit euren Gesellenstücken wirklich etwas ästhetisch Besonderes und auch für die Kunden nützliche und sinnvolle Werke aus Holz kreiert." Er gratulierte den besten Gesellen, Leon Wirsching aus Neuhaus- Schierschnitz, der seine Ausbildung in der Schreinerei Ulrike Forner in Küps absolvierte. Er überzeugte nicht nur in der Prüfung mit einer eins, sondern sein Gesellenstück wurde als beste Arbeit bewertet. Dazu erklärt der 20- Jährige: sein Schreibtisch ist aus Nußbaumholz und elektronisch stufenlos von 0,75 Zentimeter bis 1,15 Meter höhenverstellbar. Immerhin habe er für das Gesellenstück gut 100 Arbeitsstunden aufgewendet. Zwei weitere hervorragende Arbeiten beeindruckten das Bewertungskomitee. Eine mobile Bar aus Ahorn und Eiche, hergestellt von Luis Wagner aus Neuses, der in der Schreinerei Heinrich Schneider in Theisenort seine Lehre absolvierte. Der dritte Auserwählte ist Hannes Burger aus Friesen. Sein Gesellenstück ist ein Sideboard aus Buche mit beschichteten Platten. Auch er absolvierte seine Ausbildung im Betrieb von Schreinermeister Heinrich Schneider in Theisenort. Heinrich Schneider dankte in der kleinen Feierstunde den Prüfungsausschussvorsitzenden Christian Kotschenreuther und Beisitzer Detlef Neubauer. Die erweiterte Jury bestand aus Besuchern der Kreishandwerkerschaft Kronach, die anonym die einzelnen Gesellenstücke bewerteten.

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