Kronach FWO bricht im August alle Rekorde

Mehr Wasser hat sie noch nie binnen eines Monats liefern müssen. Von einem Engpass ist der Versorger dennoch weit entfernt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Kronach - Für den Sommer 2020 meldet die Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) gleich zwei Rekordwerte: Sowohl beim Tageswert als auch bei der Monatsmenge verzeichnete die FWO den jeweils höchsten Wert in ihrer Geschichte, wie es in einer Pressemitteilung vom Mittwoch heißt: "Im Vergleich zum letzten Jahr haben wir ein Plus von rund 5,5 Prozent für die Sommermonate Juni, Juli und August. Im langfristigen Vergleich liegen wir sogar um über elf Prozent darüber", wird Verbandsvorsitzender Heinz Köhler zitiert. Und weiter: "Am 11. August 2020 hatten wir die höchste jemals gemessene Tagesspitzenmenge mit rund 60 000 Kubikmetern."

Wenn die Abgabe in den restlichen Monaten "wie im Vorjahr erfolgt, werden wir das Rekordjahr 2018 erreichen", blickt Köhler voraus. Damals lag die Abgabemenge bei rund 14,8 Millionen Kubikmetern. "Dies unterstreicht die Ausnahmestellung der FWO hinsichtlich der Beschaffung von Trinkwasser für die Städte und Gemeinden in Oberfranken."

Nach Einschätzung von Verbandsdirektor Markus Rauh zeigt die Statistik, dass gerade im Sommer kurzzeitig hoher Bedarf vorhanden ist, der bei den Gemeinden und Städten entsteht. Dies zeige der Tagesspitzenwert nachdrücklich. Es zeige sich aber auch, "dass die FWO diese Spitzen technisch und mengenmäßig auffangen kann". Auf Jahressicht gesehen sind die FWO-Kapazitäten im Wasserwerk lediglich zu rund 70 prozent ausgelastet, am 11. August, dem Tag mit der höchsten Abgabemenge, waren es 75 Prozent. Über die drei Standbeine Talsperre, Verbund nach Mittelfranken und von den Stadtwerken Kulmbach hat die FWO mit über 20 Millionen Kubikmeter auch in Trockenjahren ausreichend Kapazitäten. "Mehr als fünf Millionen Kubikmeter stehen als Reserve für die Kommunen bereit", so Rauh weiter.

Die Bilanzsumme von über 100 Millionen Euro und die damit einhergehende Anlagenstruktur mit modernem Wasserwerk und leistungsfähigem Verteilungsnetz (fast 500 Kilometer Leitungen, 19 Pumpwerke, 25 Hochbehälter) sind Beleg für die sehr guten technischen Rahmenbedingungen. Auch wirtschaftlich betrachtet ist die FWO bestens aufgestellt: Seit 1997 kann die FWO aufgrund des kontinuierlichen und effizienten Betriebs auf Preiserhöhungen verzichten. Zwischen 2013 und 2017 wurde der Preis sogar um rund 13 Prozent abgesenkt. Für künftige Maßnahmen wurden über die Jahre finanzielle Rücklagen geschaffen. Ziel der FWO ist es, seinen Kunden langfristige Planungs- und Versorgungssicherheit zu geben.

Die FWO ist der größte Wasserversorger Oberfrankens. Circa 80 Mitarbeiter sind bei dem Zweckverband beschäftigt. Mit stabilen jährlichen Wasserabgabemengen von 14 Millionen Kubikmeter Wasser (2019: 14,6 Millionen Kubikmeter) leistet die FWO ihren Beitrag für eine zuverlässige Trinkwasserversorgung im Regierungsbezirk. Neben der Talsperre in Mauthaus verfügt die FWO mit dem Wasser vom Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum (Nürnberg) und der Einspeisung von den Stadtwerken Kulmbach über weitere Standbeine. Insgesamt kann auf über 20 Millionen Kubikmeter Trinkwasser zurückgegriffen werden. red

Autor

Bilder