Kronach SPD drängt auf schnellen Ausbau

Seit 2007 wird ergebnislos diskutiert, wie der Verkehr der B 173 flüssiger durch das Stadtgebiet geführt werden kann. Nun reißt der SPD der Geduldsfaden. Sie legt ein Konzept vor.

 
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Kronach - Die SPD-Stadtratsfraktion Kronach fordert, den "seit Jahren überfälligen, qualifizierten Ausbau der B173/B303 zwischen der Südbrücke und Ruppen zeitnah durchzuführen". Das geht aus einer Pressemitteilung vom Freitag hervor. Auf der Strecke komme es gerade zu Stoßzeiten zu stockendem Verkehr und Rückstaus, "besonders auch in den Einmündungsstraßen der Stadt, wie der Kulmbacher und Rodacher Straße/Innerer Ring sowie Stöhrstraße und Industriestraße". So etwas sei für die Erreichbarkeit der Stadt und die dort ansässigen Unternehmen und Geschäfte, aber auch für die Anlieger in diesen Bereichen ein unhaltbarer Zustand, den man so nicht länger hinnehmen will.

"Angesichts des Baus der Finanzfachhochschule auf dem Karst-Gelände muss der Ausbau der B173/B303 vorher durchgeführt werden", fordert Völkl. Es wäre "ein Unding, wenn die Hochschule eine unzureichende Verkehrsanbindung" hätte oder man gar erst dann anfange zu bauen, wenn der Hochschulbetrieb bereits laufe.

Außerdem macht die SPD darauf aufmerksam, dass mit dem Abbruch der Stockhardtsbrücke und dem qualifzierten Ausbau der Bundesstraße auf der bestehenden Strecke nach ihrer Meinung alle Verkehrsprobleme in diesem Bereich gelöst werden können. Seit 2007 mache man auf diese Chance, die Verkehrsprobleme auf der Strecke zu lösen, aufmerksam, ohne dass sich etwas getan habe. "Wir sind sehr enttäuscht, dass das Straßenbauamt diesen für die Stadt dringend notwendigen Ausbau vor sich herschiebt und selbst bei den Planungen keinerlei Fortschritt zu erkennen ist", so die SPD-Stadträte.

Um Bewegung in das Projekt zu bringen, haben die Sozialdemokraten ein detailliertes Konzept für den Ausbau entwickelt und als Antrag zur Behandlung im Stadtrat eingereicht. Damit wolle man für Planungssicherheit beim Straßenbauamt sorgen, um die Ausbaupläne zügig zur Baureife zu entwickeln. Problemstellen, die man entschärfen wolle, seien die permanenten Rückstaus auf der Bundesstraße gerade im Bereich der Industriestraße, die Rückstaus in die Einmündungsstraßen, die Entschärfung der unübersichtlichen und gefährlichen Kreuzung zur Staatsstraße St 2200/Stöhrstraße, gerade für Linksabbieger sowie eine direkte, neue Anbindung der Siechenangerstraße. Dies soll durch den Bau eines Kreisverkehrs an dieser Stelle Kreuzung geschehen - mit Einrichtung eines Bypasses für den Verkehr aus Richtung Südbrücke kommend.

Grundgedanke des Konzepts der SPD ist, die Straße zwischen dem Kreisverkehr und der Einmündung Rodacher Straße/Innerer Ring mit zwei durchgehenden Fahrspuren in jede Richtung auszubauen. Dazu kommt noch jeweils eine Abbiegespur an den Kreuzungen. Mit dem Abriss der Stockhardtsbrücke sei man in der Lage, den Platz für die Rampen links und rechts zu nutzen und die Straße in diesem Bereich von drei auf fünf Fahrspuren zu erweitern. Die bisherige Rechtsabbiegerspur in die Industriestraße könne man dann auch für den Geradeaus-Verkehr nutzen. Dies lasse es zu, auf der Bundesstraße nahezu den doppelten Verkehr durchzubringen und eröffne die Möglichkeit, den Einmündungsstraßen deutlich längere Grünphasen einzuräumen und die lästigen Rückstaus zu vermeiden.

Da der Platz für den Ausbau also weitgehend zur Verfügung stehe und man keine teuren Brückenbauwerke benötige, sei der Ausbau auch mit einem überschaubaren finanziellen Aufwand durchführbar und es gebe keine absehbaren Gründe für lange Verzögerungen oder Verfahren, hebt die SPD-Stadtratsfraktion den Vorteil dieser Lösung hervor. Eine weitere Einmündung aus der Industriestraße, die aufgrund der Firmen und Gebäude dort nur sehr schwer umsetzbar gewesen wäre, sei mit dieser Variante nicht notwendig. In Richtung Ruppen, wo die Verkehrsbelastung wieder abnehme, könne man die Straße dann wieder auf je einen Fahrstreifen reduzieren.

Im Zuge des Ausbaus solle auch ein schlüssiges System von Geh- und Radwegen in diesem Bereich geschaffen werden. Die SPD geht davon aus, dass hierzu auch Unterführungen notwendig sind, um zum Beispiel die Fahrradwege aus dem Rodachtal kreuzungsfrei unter der Bundesstraße zu den Schulen und in die Innenstadt zu führen. Weiterhin wolle man im Rahmen der Baumaßnahme auch den angesichts der Verkehrsbelastung auf der Strecke längst überfälligen Lärmschutz, insbesondere für den Kreuzberg und den Ruppenweg, schaffen. red

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