Langweilig werde dem Museums-Team trotzdem nicht. Schon während des Corona-Lockdowns habe man beispielsweise die Museums-App auf den neuesten Stand gebracht und begonnen, eine englische Version einzuspielen. "Damit sind wir noch lange nicht fertig, es gibt noch einiges zu tun", meint Manja Hünlein. Außerdem gelte es nun, die Reparaturarbeiten am Dach zu begleiten und das Inventar des Museums zu digitalisieren und archivieren. Das werde dann in eine Datenbank aller nicht-staatlichen Museen eingespielt, um sich besser zu vernetzen und gegenseitig Ausstellungsstücke austauschen zu können. Darüber hinaus sei man gerade dabei, eine Sonderausstellung auf die Beine zu stellen. Die hätte eigentlich im Herbst eröffnen sollen - "aber natürlich müssen wir das jetzt auch verschieben." Immerhin könne man sie jetzt mit ein bisschen weniger Stress vorbereiten.
Was Manja Hünlein sehr freut ist, dass in der Zeit von Juni bis Ende vergangener Woche, als das Museum offen hatte, deutlich mehr Einzelgäste gekommen seien als sonst. Darunter seien Touristen gewesen, aber auch auffallend viele Menschen aus der näheren Umgebung. "Das war schon enorm. Die Leute haben sich durch Corona einmal damit auseinander gesetzt, was es hier alles so gibt", sagt sie. Das sei ein gutes Gefühl und einer der wenigen positiven Effekte der Pandemie. Sie hofft, dass dieses Interesse auch noch länger bestehen bleibt.
Die Tourist-Information sowie das Büro von "Handwerk & Kultur", die ebenfalls im Schiefermuseum untergebracht sind, bleiben laut Manja Hünlein weiterhin ganz normal geöffnet und seien auch telefonisch erreichbar. "Die sind von dem Feuchtigkeits-Schaden nicht betroffen und ziehen, wenn überhaupt, höchstens vorübergehend um, falls der Baulärm zu laut wird."