Steinberg Ein feierlicher Willkommensgruß

Heike Schülein
Dekan Detlef Pötzl (Dritter von rechts) überreichte das Buch der Verkündigung an den Leitenden Pfarrer Thomas Teuchgräber, der es an Pater Helmut Haagen (rechts) weitergab. Foto: Heike Schülein Quelle: Unbekannt

Domkapitular Thomas Teuchgräber ist neuer Pfarradministrator, Pater Helmut Haagen Pfarrvikar für die Pfarreien Steinberg und Glosberg. Am Sonntag wurden beide in Steinberg in ihre Ämter eingeführt.

 
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Steinberg - Ein von Zuversicht geprägter Gottesdienst und herzliche Gratulationswünsche haben den Rahmen für die Pfarreinführung des Leitenden Pfarrers Thomas Teuchgräber für die Pfarreien Steinberg und Glosberg mit Filialen Reitsch und Haig, gemeinsam mit Pfarrvikar Pater Helmut Haagen, OMI gebildet. Der Domkapitular und Leitende Pfarrer übernimmt die Administration in diesen bisherigen Pfarreien bzw. Filialen von Pater Waldemar Brysch, während Pater Haagen als Pfarrvikar die Seelsorge innehat. Die Neuordnung erfolgte, nachdem Pater Brysch - nach insgesamt 18-jähriger Seelsorgetätigkeit im Landkreis Kronach - aufgrund Versetzung seinen Dienst in den Pfarreien zum 1. September beendet hatte.

"Wenn alle zusammenhelfen, wird Glaube lebendig", bekundete Dekan Detlef Pötzl, der zur nachmittäglichen Eucharistiefeier in Steinberg insbesondere auch viele Mitarbeitende in den verschiedenen kirchlichen Gremien der Pfarreien begrüßen konnte. Der Domkapitular sei in den Pfarreien ebenso wenig ein Unbekannter wie Pater Haagen, der ja bereits in Steinberg und Glosberg gewirkt habe. Dies habe den Pater auch zur Bemerkung veranlasst: "Der Täter kehrt immer an den Tatort zurück". Beiden komme - so Pötzl - eine besondere Aufgabe zu. Den Gläubigen in ihren Sorgen und Nöten ein guter Wegbegleiter zu sein, sei nicht einfach. Hierfür bedürfe es Empathie und Fingerspitzengefühl sowie Menschen, die gemeinsam an einem Strang ziehen. Dies seien vor allem auch die Ehrenamtlichen, denen er von Herzen dankte. "Lasst uns unseren Glauben leben und Zeugnis abgeben; lasst uns fröhliche Christen und darin ansteckend sein", appellierte der Dekan und verlas das bischöfliche Ernennungsdekret von Teuchgräber zum neuen Pfarradministrator der Pfarreien St. Pankratius Steinberg und Mariä Geburt Glosberg mit den Filialen St. Josef Gundelsdorf, St. Anna Haig und Heiligkreuz Kirche Reitsch. Mit fester Stimme legte Teuchgräber das offizielle Versprechen ab, dass er seine Amtspflichten gewissenhaft und in Treue zu Kirche, Papst und Bischof erfüllen werde.

Kirchenpfleger Christian Eidloth aus Steinberg sowie Pfarrgemeinderatsvorsitzende Sibylle Horn aus Glosberg bekundeten namens der kirchlichen Gremien und Mitarbeiter die Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Symbolisch übergab Eidloth den beiden Seelsorgern den Kirchenschlüssel. Das Buch der Verkündigung reichte Dekan Pötzl an Pfarrer Teuchgräber und dieser an Pater Haagen weiter sowie ebenso - bei der Gabenbereitung - auch den Tabernakel-Schlüssel.

"Eine Einführung ist immer eine recht formelle Sache", erklärte Teuchgräber. Im Zentrum bei alledem stehe stets der Glaube, was für ihn Jesus Christus sei. In seiner Predigt ging der Leitende Pfarrer auf das zuvor gehörte Evangelium vom "Arbeiter im Weinberg" ein. Vielen erscheine es ungerecht, dass die Ersten, die den ganzen Tag gearbeitet hätten, den gleichen Lohn erhielten wie die Letzten. Er selbst lege das Gleichnis so aus, dass Jesus die Menschen von früh bis spät anspreche. "Die Bibel ist voller Berufungsgeschichten", verdeutlichte er, dass es Jesus darum gehe, die Fähigkeiten aller Menschen zu entdecken und dort zum Einsatz kommen zu lassen, wo sie gebraucht würden. Ihnen werde dabei zum einen vermittelt, dass sie etwas könnten und zum anderen, dass seine Tür des Herzens für jeden immer offen stehe. An die Anwesenden appellierte er, bei der Aufgabenverteilung nicht immer die gleichen anzusprechen, die eh schon überall eingespannt seien. Stattdessen sollte man diejenigen einbinden, die vielleicht nur auf eine Anfrage warteten. Hierfür brauche es Mut und Gespräche. Gleiches gelte auch für die neue Aufgabenverteilung in den Pfarreien. Aktuell sei dies so geregelt, dass der Leitende Pfarrer die Administration übernimmt, damit sich der Pfarrvikar voll der Seelsorge widmen kann. Dahinter stehe aber auch ein starkes Pastoralteam in Kronach - darunter auch Kaplan Florian Will und Pastoralreferentin Dr. Sarah Maria Röck-Damschen, die den Einführungs-Gottesdienst mit zelebrierten.

Wilhelmsthals 2. Bürgermeister Gerhard Eidelloth stellte auch stellvertretend für die Gemeinde Stockheim mit Bürgermeister Rainer Detsch sowie für die Stadt Kronach, an dem Tag vertreten durch 3. Bürgermeister Bernd Liebhardt, die von Respekt und Toleranz geprägte Zusammenarbeit von Kirche und Politik heraus. Es ergäben sich viele Verknüpfungspunkte, etwa im Bereich Kindergarten und Friedhof. "Kirche und Gemeinde sind für die Menschen da", bekundete er. Kirchenpfleger Christian Eidloth entrichtete an Pater Haagen - nach seinem "Comeback in Steinberg nach 27 Jahren - ein herzliches "Welcome back". Angelehnt an dessen Lieblingsfußballverein Greuther Fürth bzw. Hobby Schachspielen, wünschte er ihm, er möge die großen Fußspuren von Pater Waldemar mit "Grün", der Farbe der Hoffnung, sowie "strategisch gut" ausfüllen. Pater Haagen, Domkapitular Teuchgräber sowie Dekan Pötzl überreichte er als Geschenk eine Chronik zum 100. Weihejubiläum von St. Pankratius Steinberg. Abschließend dankte Teuchgräber allen, die zur unter Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen würdevollen Feier beigetragen haben. Obwohl der Erstkontakt sicherlich über Pater Haagen laufe, stehe er den Gläubigen in den Pfarreien gerne zur Verfügung. Im Anschluss nutzten viele Gläubige die Möglichkeit, mit den Seelsorgern ins Gespräch zu kommen.

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