Kronach Ältere Mitbürger wollen sich einbringen

Karl-Heinz Hofmann
Recht erfolgreich mit vielen Anregungen verlief ein erstes Seniorentreffen zur Gründung einer Arbeitsgemeinschaft für Senioren in der Gemeinde Stockheim. Sie wollen sich in besonderem Maße für die Belange der Senioren einsetzen, von links Maria Berberich, Veronika Buckreus, Edmund Sprenger, Hans- Dieter Klinger, Bürgermeister Rainer Detsch, Reiner Rosenbauer, Rainer Kraus, Gerd Fleischmann, Erika Klinger, Hans Parnickel (Initiator). Foto: Karl-Heinz Hofmann Quelle: Unbekannt

In Stockheim gibt es einen erneuten Anlauf für eine Seniorenvertretung. Ein erstes Gespräch zeigt, dass es an Interesse nicht mangelt.

 
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Stockheim - Die Senioren in Stockheim wollen in ihrer Gemeinde mitgestalten und dazu mehr Gehör im Ratsgremium finden. Eine Seniorenvertretung ist in Stockheim schon seit Juni 2016 im Gespräch, als der damalige Gemeinderat Joachim Beetz einen Seniorenbeauftragten anregte. Damals hatte sich nach einem Aufruf im Gemeindeblatt niemand gemeldet. Seither flammte immer wieder mal die Debatte auf. In der Julisitzung des Gemeinderates brachte der 83-jährige Hans Parnickel aus Burggrub erneut einen Vorschlag ein, einen Seniorenbeauftragten in der Gemeinde zu ernennen. Diesmal sprachen Bürgermeister Rainer Detsch und Hans Parnickel mehrere Seniorinnen und Senioren aus allen Gemeindeteilen persönlich an.

Zu einem ersten Gespräch zur Errichtung eines Arbeitskreises hatte der Rathauschef nun ins Rathaus eigeladen. Dabei wurde ein reger Meinungsaustausch gepflegt. Bürgermeister Detsch begrüßte die Initiative von Hans Parnickel zur Gründung einer Arbeitsgemeinschaft und dankte für das zahlreiche Interesse. Er konnte dazu engagierte Frauen und Männer begrüßen, die schon viel in der Gemeinde auf Vereins- und kirchlicher Ebene bewegen: Edmund Sprenger (Neukenroth), Maria Berberich (Wolfersdorf), Veronika Buckreus (Reitsch), Hans- Dieter Klinger (Haig), Reiner Rosenbauer (Burggrub), Gerd Fleischmann (Stockheim), Erika Klinger (Haßlach), Hans Parnickel (Burggrub), Rainer Kraus (Stockheim). Interesse bekundeten außerdem auch Elisabeth Baierlein und Silvia Weißbach, die beide zu diesem Treffen nicht anwesend sein konnten.

"Es ist immer gut, wenn sich Menschen bereit erklären, sich für die Belange der Gemeinschaft einsetzen zu wollen", so Bürgermeister Detsch. Die Gemeinde zeige starke Präsenz in allen Bevölkerungsteilen, pflege insbesondere auch gute Kontakte zu bereits bestehenden Seniorengruppen. Er sei bei regelmäßigen Seniorentreffen und habe auch bei Besuchen von Jubiläen, runden Geburtstagen, Familienfesten stets ein offenes Ohr für die Belange, so Detsch. Dabei nehme er viele Anregungen und Wünsche mit.

Niederschwellige Angebote der Kontaktaufnahme mit der Gemeinde seien dennoch immer zu begrüßen. So sei es besonders erfreulich, dass sich Bürgerinnen und Bürger aus allen sieben Dörfern der Großgemeinde gefunden haben. Alle sind in ihren Orten bekannt, seit Jahren schon äußerst engagiert und gut vernetzt, natürlich auch mit dem Bürgermeister und der Gemeindeverwaltung. So freut sich Detsch über die zukünftige Unterstützung und sieht einen großen Mehrwert für die kommunale Familie, der von der Gründung der Seniorengemeinschaft ausgehen kann. Laut Rückfrage beim Bürgermeister beträgt der Anteil an Senioren (ab dem 65. Lebensjahr) etwa 20 Prozent an der Gesamteinwohnerzahl von derzeit rund 5000 Einwohnern in Stockheim.

Initiator Hans Parnickel stellte sein Anliegen und seine Vorstellungen im Detail vor. Aber auch die persönliche Vorstellung der weiteren Interessenten zeigten auf, dass es durchaus Defizite aus Sicht von Senioren in einzelnen Gemeindeteilen gibt, die man auch ohne große Investition verbessern oder abstellen kann. Aber auch um fehlende soziale Kontakte nach Erreichen des Rentenalters sollte sich gekümmert werden. "Senioren wollen nicht nur verwaltet werden, sondern sie wollen auch gestalten", beschrieb Parnickel die Intention.

Wenn ein Senior ins Rentenalter kommt, beginnt ein neuer Lebensabschnitt, der durchaus noch 20 bis 30 Jahre währen kann. Auch in dieser Zeit wollen Senioren aktiv am gesellschaftlichen und öffentlichen Leben teilhaben. Parnickel zählte eine ganze Reihe von Möglichkeiten auf, das Leben für die Senioren noch attraktiver und angenehmer in ihrer Heimat zu gestalten.

Auch alle anderen Interessenten konnten sich den Gedanken anschließen. Rainer Kraus brachte es auf den Punkt: "Ich bin elektrisiert gewesen von der Idee und finde es faszinierend, wenn sich mehrere Senioren ihre Gedanken machen und diese gebündelt im Gemeinderatsgremium oder beim Bürgermeister vorbringen."

Das nächste Treffen findet am 14. Oktober im Rathaus statt. Dabei werden Themen wie Organisatorisches, Namensgebung, Regelmäßigkeit von Treffen, Aufgabenstellung- und Verteilung diskutiert

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