Hassenberg Die Ständerla-Statisten

Alexandra Kemnitzer
Mit Schaufensterpuppen als Musikern zogen Mitglieder der Hassenberger Dorfgemeinschaft durch den Ort und unterhielten die Einwohner zur Kirchweih mit Ständerla aus der Konserve. Foto: Kemnitzer

Wegen Corona müssen einige Veranstaltungen der Hassenberger Kirchweih ausfallen. Dennoch sorgt die Dorfgemeinschaft für Unterhaltung. Mit einer pfiffigen Idee.

 
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Hassenberg - Traditionell wird die Hassenberger Kirchweih mit dem Kopffleischessen des SC Hassenberg (SCH) und der Steinachtalschützen eröffnet. Die steigenden Infektionszahlen und die Corona-bedingten Auflagen, verbunden mit Hygienekonzepten, haben jedoch dafür gesorgt, dass diese geselligen Veranstaltungen heuer ausfallen mussten. Lediglich die Sportveranstaltungen auf dem Sportplatz des SCH konnten durchgeführt werden.

Damit es keine trostlose Kirchweih wurde, hat sich die Dorfgemeinschaft etwas einfallen lassen, um zumindest einen kleinen Beitrag zur Unterhaltung im Ort und der Einwohner beizutragen. Es wurde ein Wagen organisiert und festlich geschmückt. Darauf platzierten die Mitglieder der Dorfgemeinschaft zwei Schaufensterpuppen als Musiker, die nicht nur festlich herausgeputzt waren, sondern auch eine Gitarre und ein Akkordeon erhielten sowie einen Mund-Nasen-Schutz verpasst bekamen. So konnten am Kirchweihsamstag Ständerla erklingen - zwar nicht live gespielt, sondern aus der Konserve, was die Freude darüber aber nicht schmälerte. Die Mitglieder der Dorfgemeinschaft begleiteten den Wagen. In allen Straßen des Ortes wurden Stopps eingelegt, um die jeweils umliegenden Familien mit der liebgewordenen Kirchweihmusik zu unterhalten.

Rund dreieinhalb Stunden waren die Engagierten in den Hassenberger Straßen unterwegs. Wie es sich fürs Ständerla-Spielen gehört, nahm die Truppe freiwillige Spenden gerne an. Um beim Einsammeln den Mindestabstand einzuhalten, kam ein Apfelpflücker zum Einsatz.

Am Ende hat sich die Idee gelohnt. Der Festwagen mit den Mitgliedern der Dorfgemeinschaft war eine Augenweide, und bei den Einwohnern kam die Aktion bestens an. Ebenso die Süßigkeiten, welche von Maja Trotzauer sowie Lilith und Leonor Sünkel verteilt wurden. "Unser Team ist schon etwas Besonderes", findet Ulrich Rampel, der allen dankte, die sich an diesen etwas anderen Kirchweihständerla beteiligt hatten.

Nach Abzug der Kosten kamen mehr als 850 Euro zusammen. Diese gehen jeweils zur Hälfte an den SC Hassenberg und die Steinachtalschützen für die Ausfälle wegen des abgesagten Kopffleischessens.

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