Bad Rodach - Am Beginn der Rodachauen, direkt neben dem "Storchenschlot", säumen etwa 20 Kopfweiden das Ufer des dortigen Baches. Die Bäume sind inzwischen so groß geworden, dass diese für den Weißstorch zum Problem werden können. Der Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes (LPV), Biologe Frank Reißenweber, erläuterte vor Ort, dass der Weißstorch offenes, für ihn einsehbares Gelände für die Nahrungssuche benötige. Durch die hohen Kopfweiden sei dies in Bad Rodach nicht mehr gegeben. "Die Einflugschneise ist dadurch eingeschränkt", betonte er. In der Folge könnte dies dazu führen, dass der Storch seinen Horst aufgibt, wenn seine Futterplätze zu weit entfernt sind. Damit es nicht so weit kommt, werden die Kopfweiden nun bis auf eine Höhe von 1,60 Meter zurückgeschnitten. Frank Reißenweber betonte, dass diese Maßnahme unbedingt nötigt sei, um für den Storch den notwendigen Lebensraum zu schaffen. Die Bäume würden im nächsten Jahr ohnehin wieder ausschlagen. Das "Scheiteln" sei zudem eine staatlich geförderte Landschaftspflegemaßnahme, die vom LPV durchgeführt werde.