Bad Rodach hat nun auch die Stadtteile mit Infotafeln ausgestattet. Sie geben einen Einblick in die jeweilige Ortshistorie.
Bad Rodach - Der Bad Rodacher Ehrenbürger Klaus Habermaaß hatte vor einigen Jahren einen Stein ins Rollen gebracht: Er ließ in der Kernstadt an historischen Gebäuden Informationstafeln anbringen, die über die Geschichte der Häuser informierte. Die Stadt griff die Idee auf und brachte weitere Glastafeln an, auch um an bemerkenswerte Persönlichkeiten zu erinnern.
Nachdem die Innenstadt gut versorgt war, wollte Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) ähnliche Tafeln für die 14 Stadtteile. Um interessante Fakten zu sammeln, wurden Stadtratsmitglieder, Ortssprecher und engagierte Bürger angeschrieben und um Bild- und Textmaterial gebeten.
Auf Steffi Kowol vom Stadtmarketing kam dann die Aufgabe zu, das Material zu sichten und zu sortieren und sich um das Layout zu kümmern. Insgesamt entstanden so 14 Tafeln, zehn für die Bad Rodacher Stadtteile Breitenau, Elsa, Gauerstadt, Lempertshausen, Mährenhausen, Oetingshausen, Roßfeld, Rudelsdorf und Sülzfeld. Eine weitere berichtet über die Sportart Eisstockschießen in Grattstadt und eine über das Bad Rodacher Waldbad. Eine zweigeteilte Tafel erläutert zudem die Bedeutung und Geschichte des Haines der Gartenbauer auf dem Weg zur ThermeNatur.
Stellvertretend für alle wurde kürzlich die Rudelsdorfer Tafel der Öffentlichkeit präsentiert. Bürgermeister Ehrlicher gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die dargebotenen Informationen Lust darauf machten, mehr über die Ortsteile zu erfahren. Ehrlicher dankte Harald Weber, der sich sehr dafür engagiert hatte, geschichtliches Material über Rudelsdorf zusammenzutragen. Das Stadtoberhaupt verdeutlichte, dass das Projekt ohne das bürgerliche Engagement in allen Stadtteilen nicht hätte umgesetzt werden können. An der Verwirklichung hätten laut Ehrlicher auch das Netzwerk "Bad Rodach begeistert" und der Geschäftsführer der Stadt, Uwe Schmidt, entscheidend mitgewirkt. Finanzielle Unterstützung fand man beim Kleinprojektefonds der Leader Region Coburg-Land, der Bürgerstiftung Bad Rodach und der Niederfüllbacher Stiftung. Matthias Müller, Geschäftsführer der Niederfüllbacher Stiftung, die sich die Förderung von Kunst, Wissenschaft und Volksbildung auf die Fahne geschrieben hat, erläuterte, dass man jährlich 250 000 Euro ausschütte, wovon ein Drittel in den Landkreis Coburg fließen müssen.
