Kronach Die Lieferanten des Trinkwassers

Die Gründungsmitglieder der IWK Bayern (von links): die Bürgermeister Thomas Beck (Dentlein am Forst), Werner Stöcker (Uehlfeld), Gerhard Braunmiller (Miesbach), Michael Pöhnlein (Nordhalben), Christian Hornsteiner (Farchant), Simon Schäffler (Langfurth) und Jürgen Konsolke (Dürrwangen). Foto: privat

Sieben bayerische Kommunen, darunter Nordhalben, schließen sich zusammen. Sie eint ein Anliegen.

 
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Nordhalben/Nürnberg - Sieben bayerische Kommunen haben sich in Nürnberg zur "Interessensgemeinschaft wasserliefernder Kommunen in Bayern" (IWK Bayern) zusammengeschlossen. Mit dabei ist auch die Gemeinde Nordhalben. Wie Bürgermeister Michael Pöhnlein am Mittwoch mitteilte, wurde er zum Sprecher für Nordbayern gewählt, Christian Hornsteiner, Bürgermeister von Farchant, vertritt Südbayern.

Michael Pöhnlein ist es schon lange ein Dorn im Auge, dass große Mengen an Trinkwasser aus dem ländlichen Raum durch die Fernwasserversorgungen in entfernte Städte und Gemeinden geliefert werden, dass die Kommunen, die mit ihren Wasserschutzgebieten diese Leistung vollbringen, bisher aber nicht an der Wertschöpfungskette Trinkwasser beteiligt werden (die NP berichtete). Die Wasserschutzgebiete im ländlichen Raum, im Fall von Nordhalben ist es das Gebiet um die Ködeltalsperre, seien die Grundlage dafür, dass Bürger und Wirtschaft mit dem wertvollen Nass versorgt werden können, sagt er. Ohne dieses Wasser wären viele Städte und Gemeinden nicht lebensfähig. Deshalb sollten die Lieferanten auch davon profitieren.

Weitere Interessenten

So wie der Nordhalbener Bürgermeister denken auch die Kollegen von sechs weiteren betroffenen Gemeinden in Bayern. Gemeinsam mit Nordhalben haben kürzlich die Rathauschefs von Langfurth, Dürrwangen, Dentlein am Forst, Uehlfeld, Miesbach und Farchant in Nürnberg die IWK Bayern aus der Taufe gehoben. Die Interessengemeinschaft setzt sich laut Pöhnlein für den Schutz der Trinkwasservorkommen ein, für eine Honorierung der Leistung der betroffenen Kommunen und für gerechte Lösungen für die Einschränkungen vor Ort. Eine Zusammenarbeit mit den Eigentümerschutzgemeinschaften (ESG) sei dabei wichtig. Weitere Kommunen aus Oberbayern und Mittelfranken hätten bereits Interesse an der Mitarbeit in der IWK Bayern bekundet. red

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