SPD fordert Radwegekonzept für den Landkreis

Coburg - Das Radfahren im Urlaub und in der Freizeit erfahre aktuell im Zuge von immer mehr E-Bikes einen regelrechten Boom. Der Coburger Landkreis mit seiner teilweise hügeligen Topografie werde hierdurch für Radfahrer erlebbar wie nie zuvor. Es sei die richtige Zeit, die Chancen veränderten Freizeitverhaltens zu nutzen "und nun aktiver denn je auf ein funktionierendes und gut ausgebautes Radwegenetz mit Anbindung zu den Nachbarlandkreisen zu setzen, das derzeit leider noch nicht ausreichend im Coburger Landkreis vorhanden ist", schreibt Frank Rebhan, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, in einen an Landrat Sebastian Straubel (CSU) gerichteten Antrag.

Hierzu passe aktuell auch, dass das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die "Grundsätze für Bau und Finanzierung von Radwegen im Zuge von Bundesstraßen in der Baulast des Bundes" aktuell fortgeschrieben habe. Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr habe mit Schreiben vom 16. Juli diese "Grundsätze" für den Bereich der Bundesstraßen in Bayern zur Anwendung eingeführt. Vorrangiges Ziel sei die Verbesserung der Verkehrssicherheit durch wirksame Entflechtung der Verkehrsarten.

Wesentliche Änderung sei, dass bei jeder Maßnahme des Neu-, Um- und Ausbaus von Bundesstraßen zu prüfen ist, ob eine geeignete Führung des Radverkehrs besteht, erläutert Frank Rebhan. Falls sich die Nutzung anderer Straßen in bereits bestehenden Radwegenetzen im Zuge sinnvoller Ergänzungen von Lückenschlüssen als vorteilhafter erweisen sollte im Vergleich zu einem Neubau eines Radwegs entlang der Bundesstraße, bestehe nun auch hierfür eine Fördermöglichkeit. Der Bund trage dann die Kosten.

Das Ministerium weise darauf hin, dass die Grundsätze und Vorgaben im Zuständigkeitsbereich des Freistaats Bayern inhaltlich auch analog für die Staats- und Kreisstraßen gelten. Den Landkreisen, Städten und Gemeinden werde empfohlen, die Grundsätze anzuwenden.

Das Radwegenetz im Landkreis Coburg weise an verschiedenen Straßen Defizite an Radwegverbindungen auf. Gerade wo Begleitwege nur teilweise vorhanden sind, bestehe, die Notwendigkeit, verkehrssichere Lückenschlüsse herzustellen.

Um hier gezielt und zeitnah handeln zu können, beantragt SPD-Fraktionsvorsitzender Rebhan, dass für den Landkreis Coburg ein flächendeckendes Radwegkonzept durch eine Fachfirma erstellt und zügig umgesetzt wird. Außerdem sollen die "Grundsätze für Bau und Finanzierung von Radwegen im Zuge von Bundesstraßen in der Baulast des Bundes" ab sofort für das Kreisstraßennetz im Landkreis Coburg zur Anwendung eingeführt werden, heißt es in dem Antrag.