Kronach 100.000 Euro für den Klimaschutz

Die SPD Kronach will erneuerbare Energien ebenso fördern wie Energieeinsparung. Und zwar nicht nur einmal.

 
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Kronach - Die SPD-Stadtratsfraktion will den Klimaschutz in Kronach voranbringen. Dazu hat sie für die kommenden Haushaltsberatungen beantragt, jährlich 100 000 Euro für die Förderung erneuerbarer Energieerzeugung und zur Energieeinsparung in den städtischen Haushalt einzustellen und hat gleichzeitig Vorschläge für die Umsetzung gemacht.

"Die Erzeugung erneuerbarer Energie ist ein entscheidender Faktor für den Klimaschutz und muss auch in den Kommunen aktiv gelebt werden", begründete Fraktionsvorsitzender Ralf Völkl den Vorstoß. Der Landkreis Kronach liege hier im bayernweiten Vergleich im hinteren Bereich. Deshalb müsse man aufholen. Auch die Stadt müsse weitere Beiträge leisten. "Die Politiker dürfen nicht immer nur von den Bürgern und Unternehmen die Energiewende einfordern, sondern wir müssen auch selbst als gutes Beispiel vorangehen", meinte Stadträtin Sabine Gross. "Ein wichtiges Argument für erneuerbare Energien ist, dass man zwar am Anfang Geld investieren muss, dass man mittelfristig aber deutlich mehr an Energiekosten einspart, so dass die Stadt nach einigen Jahren davon auch finanziell profitieren wird", stellte Stadtrat Hans Simon heraus. Die Stadtwerke hätten den Bereich Energieerzeugung vor einigen Jahren mit der Errichtung der Photovoltaik-Anlage auf der Lucas-Cranach-Schule gestartet und weitere Anlagen auf dem Parkdeck, dem Bauhof und dem Feuerwehrhaus errichtet. Darauf könne man aufbauen. Dabei könne man auch die Zusammenarbeit mit privaten Investoren suchen, wie man es bereits bei der Photovoltaikanlage auf einem Teil der Loewe-Gebäude praktiziert habe. Geeignete Projekte gebe es genug. So will die SPD mit dem Haushaltsansatz Photovoltaik-Anlagen auf weiteren städtischen Gebäuden und Grundstücken errichten - auch kleinere Anlagen, die bisher nicht im Fokus standen. Standorte, die das Stadt- oder Landschaftsbild nicht negativ beeinflussten, gebe es in großer Zahl. Als Beispiele nennt die SPD Anlagen der Trinkwasserversorgung wie den Hochbehälter Kreuzberg und die Wasseraufbereitungsanlage Haßlachtal, die Feuerwehrhäuser in Gehülz, Neuses, Vogtendorf, Seelach, die Turnhallen in Neuses und Gehülz, die demnächst saniert werden, und die ehemaligen Schulhäuser und Gemeinschaftsräume in Ziegelerden, Gehülz, Höfles oder in Dörfles, der demnächst neu gebaut wird.

"Es ist die beste Lösung, geeignete Dachflächen zu nutzen, zumal der Strom dann meist dort vor Ort auch verbraucht werden kann", erklärte Stadtrat Klaus Simon, dem die Reduzierung des Flächenverbrauchs ein Anliegen ist. Ein weiterer Ansatz, um den Klimaschutz voranzubringen, ist die Umstellung der Heizanlagen städtischer Gebäude auf Pellets oder Hackschnitzel. Die Lucas-Cranach-Schule werde bereits mit Holz beheizt. Vor Kurzem sei auch das Schulhaus in Ziegelerden mit einer Pelletsanlage ausgestattet worden, berichtete Völkl.

Stadträtin Marina Schmitt forderte, auch die Elektromobilität im Blick zu behalten, etwa durch Schaffung von Ladestationen für Elektroautos und -fahrräder. Außerdem solle die Stadt überlegen, bei ihren Dienstfahrzeugen, wo möglich, auf Elektrofahrzeuge zurückzugreifen.

Ebenso wichtig sei die Energieeinsparung, meint die SPD, zum Beispiel durch energetische Gebäudesanierung und die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED. vz

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