Coburg Ein Training für mehr Sicherheit

Michael Stelzner
Beim Verkehrssicherheitstraining hat man die Möglichkeit, das richtige Einparken zu üben. Die erfahrenen Moderatoren - im Bild Franziska Lorenz - geben dazu Tipps. Im Hintergrund ist der neue Anhänger der Verkehrswacht zu sehen, der für das Fahrsicherheitstraining angeschafft wurde. Foto: Michael Stelzner

Die Kreisverkehrswacht Coburg bietet nicht nur für Autofahrer Übungen an. Eine Teilnehmerin hat jetzt sogar besonderen Grund zur Freude.

 
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Coburg - Die Kreisverkehrswacht Coburg bietet für Auto-, Motorrad- sowie E-Bike- und Pedelec-Fahrer kostenlose Sicherheitstrainings an. Im vergangenen Jahr registrierte man bei 54 Kursen rund 300 Teilnehmer. Darunter war auch Vanessa Stach. Sie hatte nun das Glück, dass ihr Name aus einem Topf mit 7350 Losen - alles Fahrer, die in ganz Bayern an kostenlosen Trainings der Verkehrswachten für Fahranfänger teilgenommen hatten - gezogen wurde. Denn die Sparkassen in Bayern unterstützen die Veranstaltungen der Landesverkehrswacht, die unter dem Motto "Könner durch Er-Fahrung" stehen, mit 25 Sparbüchern, die mit jeweils 400 Euro gefüllt sind und verlost werden. Eines davon hat Vanessa Stach gewonnen.

Stefan Schneyer von der Sparkasse Coburg, der Vorsitzender der Kreisverkehrswacht, Udo Skrzypczak, sowie sein Stellvertreter und Projektleiter Tobias Rothaug übergaben den Preis an die Gewinnerin auf dem großen Parkplatz der Firma Kaeser in Coburg. Dort fand am Samstag das erste Fahrsicherheitstraining nach der Renovierung statt. Während der Baumaßnahmen war man für die Trainings nach Neustadt ausgewichen. Wegen der Corona-Pandemie musste man sogar einige Monate ganz aussetzen, berichtete Skrzypczak. Er dankte den Firmen, die der Verkehrswacht ihr Gelände für die Maßnahme zu Verfügung stellen, und lobte die gute Zusammenarbeit mit den anderen Verkehrswachten und der Bereitschaftspolizei. Rund 600 ehrenamtliche Moderatoren, darunter Fahrlehrer, Polizeibeamte, Soldaten und TÜV-Mitarbeiter, sind bei den Trainings eingesetzt. In Coburg sind bei jeder Veranstaltung mindestens zwei, meist sogar drei erfahrene Moderatoren anwesend und geben ihre Erfahrungen weiter, sagten Udo Skrzypczak und Projektleiter Tobias Rothaug. Sie riefen dazu auf, dass nicht nur jüngere, sondern auch ältere Fahrer daran teilnehmen: "Denn jeder kann dabei etwas dazulernen." Man wolle jedoch niemandem den Führerschein streitig machen.

Darüber hinaus stellten Skrzypczak und Rothaug den neuen Anhänger der Coburger Verkehrswacht vor, in dem alles zu finden ist, was für das Sicherheitstraining benötigt wird. Unter anderem die neue Rutschfolie, die vor Kurzem für rund 6000 Euro angeschafft wurde.

Die Kreisverkehrswacht bietet außerdem Training für Motorrad-,
E-Bike- und Pedelec-Fahrer sowie für Kleinbus- und Wohnmobillenker an. Das Auto-Training unter dem Motto "sicher unterwegs" und die Kurse der Berufsgenossenschaften werden ebenfalls von ihr durchgeführt. Geplant sei darüber hinaus ein Training für Fahrer, die mit ihrem Wagen einen Wohnwagen oder Anhänger ziehen, berichteten Skrzypczak und Rothaug.

Die Trainingsveranstaltungen stoßen auf großes Interesse und sind deshalb gut gebucht. Wenn es die Wetterlage zulässt, will man sie bis Mitte November auf dem Kaeser-Parkplatz durchführen. Im kommenden Jahr soll es im März wieder losgehen. Informationen und Anmeldungen sind im Internetseite zu finden (www.verkehrswacht-coburg.de).

Der Seniorenbeauftragte der Kreisverkehrswacht Coburg, Josef Wanko, der seit 1973 als Fahrschullehrer tätig ist, ruft vor allem die Senioren dazu auf, an den Trainingsmaßnahmen teilzunehmen. Denn vieles habe man früher in der Ausbildung nicht gelernt. Er ging auf die vier Hauptbestandteile der Veranstaltungen ein. Zunächst beschäftige man sich mit seinem Fahrzeug unter dem Motto "wo findet man was". "Einige wissen nicht einmal, wie man die Motorhaube öffnet", berichtete Wanko. Dann geht’s mit der Praxis weiter. So werden Spurgassen und Slalom abgefahren und es wird das Einparken geübt - vorwärts, rückwärts und seitwärts. Beim Kurvenfahren kommen Fahrer und Fahrzeug an ihre Grenzen. Auch Gefahrenbremsungen auf nasser und trockener Fahrbahn stehen auf dem Übungsplan.

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