Grund für die Kostensteigerung seien vor allem gestiegene Personalkosten, die aus Tariferhöhungen resultieren, so Norbert Anders, Leiter des Amtes für Kultur und Schulen. Finanziert wird nicht nur der Betrieb des Museums, sondern auch die pädagogische Arbeit. Trotz aller Sparbemühungen sei es nicht gelungen, das Defizit zu reduzieren. Verkürzte Öffnungszeiten halte die Verwaltung in diesem Zusammenhang nicht für ein gutes Mittel: "Wir liegen ohnehin schon unter dem Durchschnitt", erklärte Anders. Mit Highlights wie der Lego-Ausstellung im vergangenen Jahr habe es das Puppenmuseum laut dessen Leiterin Christine Spiller geschafft, die Besucherzahl um rund 20 Prozent zu steigern. Mit Eintrittsgeldern und Verkauf erwirtschafte die Einrichtung etwa 30 000 Euro.
Bettina Lesch-Lasaridis (SPD) lobte die pädagogische Arbeit des Museums, empfahl jedoch, mehr Werbung dafür an den Schulen zu machen. Spiller versprach, dies umzusetzen, machte allerdings darauf aufmerksam, dass die Inhalte des Museums nicht gut zu Lehrplänen passen. Andreas Engel (CSU) fragte, ob es bei dem Defizit einen Corona-Effekt gegeben habe. Dies ist laut Spiller nicht der Fall, das Museum habe durch die Pandemie fast keinen Einbruch bei den Besucherzahlen hinnehmen müssen.
Gerhard Amend (CSB) plädierte dafür, die entstehenden Kosten anders zu berechnen. Bislang fallen in der Bilanz zum Beispiel 100 000 Euro für Miete an, da es sich aber um ein Gebäude der Stadt handelt, werden die nicht wirklich gezahlt. Kämmerin Regina Eberwein verwies darauf, dass die Kosten für den Bauunterhalt aber trotzdem anfallen und deswegen in der Kostenstelle des Museums verbucht werden müssten.
Ina Sinterhauf (Grüne) machte darauf aufmerksam, dass es sich zwangsläufig um ein Zuschussgeschäft handle. "Wir müssen uns die Frage stellen, ob sich die Stadt ein Museum leisten kann, das ein Defizit von einer Viertelmillion Euro verursacht", merkte Jessica Heß (Pro Coburg) an. Can Aydin (SPD) plädierte dafür, die Einnahmen durch Sonderaktionen wie die Lego-Ausstellung zu erhöhen. Genauso wie Klaus Klumpers (ÖDP) hielt er nichts davon, den Eintritt zu verteuern.