Wallenfels Auch Wallenfels verzichtet auf Weihnachtsmarkt

Rainer Glissnik

Sicherheit geht vor: Die Stadt hat wie viele andere Orte in der Region die Traditionsveranstaltung in der Adventszeit abgesagt. Erfreuliches gibt es in Sachen Kläranlage und der Belebung von Leerstand.

 
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Wallenfels - Schlechte Nachrichten gibt es für die Fans des Wallenfelser Weihnachtsmarktes. Bereits im letzten Mitteilungsblatt wurden die Bürger darüber informiert, dass er heuer leider ausfallen muss. Auch die Bürgerversammlungen werden aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht stattfinden. Darauf wies Bürgermeister Jens Korn in der jüngsten Stadtratssitzung noch einmal hin. Gerade in den Ortsteilen wären die Richtlinien des Infektionsschutzgesetzes nicht durchführbar, aber auch im Kernort nicht, bedauerte er. Dafür werde man aber erstmals eine Informationsbroschüre an alle Haushalte ausgeben. "Alles, was in den Bürgerversammlungen mitgeteilt werden sollte, wird hier enthalten sein", so Korn. Leider sei der persönliche Austausch momentan nicht möglich. "Wir können aber auch so angesprochen werden. An Information wird es dieses Jahr nicht fehlen", betonte der Rathauschef.

Wochenmarkt findet statt

Der bestens gestartete Wallenfelser Wochenmarkt wird auch weiterhin stattfinden. Die Händler rieten davon ab, eine Pause bis zum Frühjahr einzulegen, informierte Bürgermeister Jens Korn den Stadtrat. Auf Nachfrage, ob der Markt in der Weihnachtszeit auch weihnachtlich gestaltet werden könnte, meinte das Stadtoberhaupt, dass wohl das Angebot dann etwas in diese Richtung gehen könne, aber keinesfalls der gesellige Teil von Weihnachtsmärkten stattfinden könne. rg


Einen großen Raum in der Sitzung nahm der Sachstandsbericht über die Wallenfelser Kläranlage ein. Seit 24. August haben die Stadtwerke Kronach hier vorläufig die Betriebsführung übernommen, ab 1. November werden sie sie dann voll übernehmen. Die Übergabe ist bereits in vollem Gange. Bürgermeister Jens Korn zeigte sich mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden. "Mit den Stadtwerken Kronach haben wir den richtigen Partner", betonte er.

Die Wallenfelser Kläranlage wurde 1987 eingeweiht. Bis vor zwei Jahren sorgte sich der langjährige Klärmeister Jochen Regel darum. Er habe sie sehr gut in Schuss gehalten, betonte Korn. Abwassermeister Alexander Giesbrecht von den Stadtwerken Kronach berichtete dann über den derzeitigen Zustand der Kläranlage.

Im Großen und Ganzen sei die Anlage in einem sehr guten Zustand. Dennoch hätten sich bei Untersuchungen auch einige Mängel gezeigt. Beispielsweise seien im Bereich von Sandfang und Belebungsbecken einige kleinere Maßnahmen durchzuführen, die teilweise bereits in Auftrag gegeben wurden, so Giesbrecht.

"Einige Bereiche wurden aber auch noch nicht geprüft", stellte der Experte klar. So sei der Zustand der Zulaufschnecken schwer einzuschätzen, dies müsse genauer untersucht werden. "Die Gebläse wurden teilweise schon erneuert, bei einigen muss wohl noch etwas geschehen. Andere Bereiche wurden bereits in den letzten Jahren erneuert", informierte er. "Die Stadtwerke Kronach haben bereits ihre große Kompetenz in diesem Bereich bewiesen", lobte dann auch erneut Bürgermeister Korn, der vorschlug, dass der Stadtrat einmal die Kläranlage besichtigen sollte.

Erfreuliches gab es in Sachen Stabilisierungshilfen für 2019. Die Bedingungen wurden erfüllt und inzwischen wurden die genehmigten 44 000 Euro auch ausbezahlt. Auch der Zuwendungsbescheid für den Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes im Höfeprogramm wurde bewilligt. 608 000 Euro an Fördermitteln bei 667 000 Gesamtaufwand stehen bereit. Der Stadtrat beschloss den Eigenanteil.

Wie der Bürgermeister weiter informierte, hat ein Investor ein leer stehendes Haus in Wallenfels gekauft und will dies mit Unterstützung des Interkommunalen Förderprogramms umfassend sanieren. Der städtische Eigenanteil von 4770 Euro wurde bewilligt. "Es entstehen zwei Wohnungen. Das ist ein klassischer Fall für unser Sanierungsprogramm, um leer stehende Gebäude wieder mit Leben zu füllen", freute sich Korn.

Bei den laufenden Projekten sorgte das Schulhaus bislang für Probleme. Längst sollte mit den Baumeistermaßnahmen begonnen werden. Die Dachdeckerarbeiten werden nun aber Anfang November beginnen.

Beim Projekt Marktplatz 4 wurden mehrere Gewerke erfolgreich ausgeschrieben. Beim Projekt Bildungszentrum Sporthalle reichen die Mittel, für den Übergang zur Schule wird der Aufzug eingebaut. Für die Neugestaltung der Kellerstraße 12 gibt es eine fertige Planung. Eine Flößer-Figur soll aufgestellt werden. Baubeginn soll im kommenden Frühjahr sein. Am Fallenholz sind inzwischen die Kamerabefahrungen gelaufen. Termin mit Anliegern ist erst, wenn grünes Licht aus Bayreuth über die Förderung kommt.

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