Kronach Acht neue Gottesdienstbeauftragte für Kronach

Karl-Heinz Hofmann
Die acht Gottesdienstbeauftragten aus dem Dekanat Kronach, die sich mit ehrenamtlichem Engagement in den Dienst der Kirche stellen, wurden von Erzbischof Schick entsandt. Mit im Bild (hinten von links) die Pastoralreferenten Josef Grünbeck, Hans Löffler, Dr. Sarah Maria Röck-Damschen (stellvertretende leitende Pfarrerin Seelsorgebereich Kronach) sowie Pfarrer Detlef Pötzl und Pfarrer Thomas Hauth. Foto: Karl-Heinz Hofmann Quelle: Unbekannt

Sechs Frauen und zwei Männer stellen sich ehrenamtlich in den Dienst der Kirche. Erzbischof Schick rief sie auf, liturgische Feiern besinnlicher zu gestalten.

 
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Kronach - Erzbischof Ludwig Schick hat kürzlich in Schwarzenbach an der Saale im Gotteshaus St. Franziskus 19 Männer und Frauen zu Gottesdienstbeauftragten ernannt. Acht von ihnen stammen aus dem Dekanat Kronach. Es sind Veronika Heublein (St. Michael Reichenbach), Gerlinde Hilbert (Herz Jesu Pressig), Erika Jungkunz (St. Bartholomäus Rothenkirchen), Gisela Kaiser (Heilig Geist Ludwigsstadt), Anne Neubauer (Maria Himmelfahrt Teuschnitz), Christina Punzelt (St. Jakobus Tschirn), Sebastian Rauer (St. Katharina Neukenroth) und Uwe Thoma (Rosenkranzkönigin Wickendorf).

"Gottesdienste sollen besinnlicher werden." Unter diese Prämisse stellte Erzbischof Schick seine Ansprache an die Neuen. Er warnt vor Aktionismus in der Liturgie und betont den Wert von Wort-Gottes-Feiern. Wort-Gottes-Feiern sollen nach Ansicht von Erzbischof Ludwig Schick keine Konkurrenz zur Eucharistie sein und dürften keinen "Eventcharakter" annehmen. "Das Wort Gottes, das Geist und Leben vermittelt, soll Mittelpunkt sein", sagte Schick bei der Beauftragung der 19 Frauen und Männer. "Das Wort Gottes zu feiern, ist gerade in unserer Zeit lebenswichtig, um aus ihm Licht und Wahrheit zu empfangen."

Dazu müssten die Wort-Gottes-Feiern und jede Liturgie gut vorbereitet sein. "Feierlich müssen sie gestaltet werden und das Wesentliche zum Ausdruck bringen. Sie sollen den Menschen helfen, den Geist Gottes in ihrem Leben und ihrer Zeit zu spüren."

Der Erzbischof rief die "Wort-Gottes-Beauftragten" auf, in die Feiern Momente des Schweigens und der Stille einzubauen und auf Kontemplation und Meditation zu achten; Aktionismus sei der Tod aller Gottesdienste. Zugleich wies der Erzbischof auf die gewachsene Bedeutung von Wort-Gottes-Feiern in der Corona- Pandemie hin. "Wir müssen sie vermehren, damit möglichst viele Menschen an ihnen teilhaben können." Einschränkungen und Maßnahmen, die wegen der Pandemie verhängt seien, müssten eingehalten werden, aber auch alle Möglichkeiten für die Gottesdienste und die Seelsorge genutzt werden. Vor allem an den Werktagen sollen Wort-Gottesdienst das Leben in den Gemeinden bereichern sowie bei besonderen Anlässen, Jubiläen, Festen, an Bitttagen und bei Krankheit und Trauer, in der Fasten- und Adventszeit.

Dekan Detlef Pötzl gratulierte den aus dem Dekanat Kronach stammenden neuen Gottesdienstbeauftragten. Er dankte den sechs Frauen und zwei Männern dafür, dass sie sich, trotz beruflicher Aufgaben, bereit erklärten, sich ehrenamtlich in den Dienst der Kirche zu stellen. Ursprünglich war die Beauftragungsfeier schon für März dieses Jahres vorgesehen, doch wegen der Corona- Pandemie hat sich die offizielle Entsendung bis jetzt verschoben.

Voraussetzung dafür, Gottesdienstbeauftragter zu werden, ist die erfolgreiche Teilnahme an einem einjährigen Ausbildungskurs, der theologische und liturgische Schwerpunkte hat und von der Abteilung Liturgie des Erzbischöflichen Ordinariats angeboten wird.

Weitere Voraussetzung ist die Empfehlung des zuständigen Pfarrers und ein positives Votum des Pfarrgemeinderates, dann erfolgt die Entsendung durch Erzbischof Ludwig Schick.

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