Coburg Planungen für Stadion werden abgespeckt

Was aus den ehrgeizigen Umbauplänen der Umkleiden wird, ist unklar. Foto: Archiv/Frank Wunderatsch Quelle: Unbekannt

Die Dr.-Stocke-Anlage braucht dringend ein neues Funktionsgebäude. Im Frühling 2021 soll der Senat entscheiden, wie es aussehen kann.

 
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Coburg - Die Schulsportanlage in der Wiesenstraße wird auch von vielen Vereinen regelmäßig genutzt. Doch seit Jahren sind die alten Umkleidegebäude der ansonsten modernen Anlage in einem miserablen Zustand. Darum will die Stadt neue Räumlichkeiten bauen. Wie genau diese aussehen sollen, daran scheiden sich die Geister. Im Frühling 2021 sollen neue Pläne fertig werden.

Grund für die Verzögerung war eine Entscheidung des Bau- und Umweltsenats im Oktober vergangenen Jahres. Da präsentierte das Hochbauamt dem Gremium Planungen für ein zweigeschossiges Gebäude. Es verfügte über fünf Umkleideeinheiten mit zehn Umkleiden sowie barrierefreie Toiletten und Besucher-WCs und sollte nach ersten Schätzungen fast 2,9 Millionen Euro kosten. Hinzu kamen noch Ausgaben für den Abbruch des Bestandsgebäudes (85 000 Euro) und für bis zu 45 neue Stellplätze (222 000 Euro). So belief sich die Investition auf 3,2 Millionen Euro. Und zwar auch dann, wenn das Hochbauamt, wie von einem Antrag der Wählergruppe Pro Coburg gefordert, eine Modulbauweise in Betracht zieht. Solche Gebäude haben den Vorteil, schneller errichtet werden zu können; die Kosten sind jedoch weitgehend identisch mit der herkömmlichen Bauweise. Die Senatsmitglieder beschlossen einstimmig, die Vorplanung in Modulbauweise vorzunehmen, die Gesamtkosten jedoch nochmals auf den Prüfstand zu stellen.

Seither erarbeitet das Hochbauamt die Entwurfsplanung inklusive Kostenberechnung, wie Louay Yassin, Pressesprecher der Stadt Coburg, erläutert. Geklärt werden müsse in diesem Zuge auch, nach welchen energetischen Standards gebaut werden soll. "Hierzu finden noch begleitende Untersuchungen durch ein externes Ingenieurbüro statt", so Yassin. In Kürze, sagt er, sollen die Ergebnisse den Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden. "Der energetische Standard kann beträchtliche Auswirkungen auf die Baukosten haben", weiß er.

Voraussichtlich im Frühling 2021 soll die erstellte Kostenberechnung gemeinsam mit der Entwurfsplanung dem Senat für Stadt- und Verkehrsplanung sowie Bauwesen zur Beschlussfassung vorgestellt werden. "Das Gremium muss sich dann für eine Variante entscheiden", erklärt Yassin. Auf Basis der beschlossenen Planung werde in der Regel der entsprechende Förderantrag bei der Regierung gestellt, die Genehmigungsplanung erarbeitet und dann der Bauantrag gestellt. "Dann heißt es erst einmal warten auf den Förderbescheid beziehungsweise die Zusage zum vorzeitigen Baubeginn durch die Regierung", heißt es aus dem Rathaus. Wie lange das dauert, wisse man vorher nie, und die Regierung lasse sich auch nicht drängen oder zu irgendwelchen Aussagen hinreißen. Erst wenn die "Freigabe" durch die Regierung vorliegt, kann die Stadtverwaltung mit den Ausschreibungen beginnen. Diese Verfahren dauern dann auch noch einmal zwischen acht bis zwölf Wochen. Wann der Bau der neuen Umkleiden und Sanitäranlagen beginnen kann, ist daher derzeit noch völlig offen.

Siehe Kommentar Seite 12

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