Itzgrund - Feldmäuse machen vor allem im Itzgrund den Landwirten schwer zu schaffen. Sie graben sich lange Gänge und Laufwege im Gras und ernähren sich von zarten Wurzeln. Dadurch unterbrechen sie für viele Gräser und Kräuter die Wasserversorgung - mit der Folge, dass weite Flächen verdorren. Hier überleben nur tiefwurzelnde Pflanzen wie etwa der Ampfer oder die Distel, die jedoch von Kühen nicht gefressen werden. Ist eine Fläche vertrocknet, ziehen die Mäuse weiter zu saftigeren Flächen und legen sich neue Bauten an. "Die Mäuse sind wieder unterwegs, aber über massive Schäden hat sich bisher niemand beschwert", ist Hans-Jürgen Rebelein, Geschäftsführer des Bauernverbandes in Coburg zunächst zuversichtlich. Er berichtet, dass es nach schweren Schäden im vergangenen Jahr schließlich doch eine Ausnahmegenehmigung für den Einsatz von Gift gegeben habe. Zudem seien an vielen Orten sogenannte Vogel Julen errichtet. Diese hohen Sitzstangen sollen Greifvögel anlocken, von dort aus haben sie einen guten Überblick über die Felder und perfekte Bedingungen, um jede Menge Mäuse zu fangen. "So hilft die Natur kostenlos und ohne Arbeitsaufwand für die Menschen", sagt Rebelein. Dass auch heuer wieder viele Mäuse unterwegs sind, sei bei einem Blick auf die Wiesen jedoch gut zu erkennen. Dort reihe sich Loch an Loch. "Das Problem ist nach wie vor da", ist sich Rebelein sicher.