So geräuschlos wie ihre Jubiläen ging vor drei Jahren auch die Übergabe von Gastwirtschaft, Metzgerei und Verkaufsladen an Sohn Florian Räther vonstatten, der den florierenden Handwerksbetrieb in dritter Generation fortführt. Man muss schon mit bohrenden Fragen nachhelfen, um die familiäre Erfolgsgeschichte überhaupt zu ergründen. Selbst in Zeiten der Corona-Pandemie ist von der Familie keine Klage zu hören, obwohl durch den erneuten Lockdown vor allem das Geschäft mit der Gastronomie einzubrechen droht.
In den vergangenen Jahrzehnten haben vor allem Vater Siegfried und Mutter Brigitte viele Veränderungen erlebt und so manche unerwartete und unangenehme Herausforderung meistern müssen. Vor diesem Hintergrund sind Florian Räther und seine Eltern zuversichtlich, dass sie auch den Corona-Rückschlag verkraften werden.
Ein Gratulant kam aber doch zum Jubiläum, nämlich Weißenbrunns Bürgermeister Jörg Neubauer. Er dankte für die Standorttreue dieses für die Infrastruktur der Gemeinde wichtigen Traditionsbetriebs, der auch wegen des Kulturangebotes im Saal der Gastwirtschaft große Bedeutung habe. Lobend hob er hervor, dass die Familie Räther immer wieder ortsansässige Vereine durch Spenden unterstütze.
Einen zuverlässigen Helfer hat man seit acht Jahren mit Kassenautomat "Hugo" im Verkaufsladen. Er sorgt dafür, dass das Personal nicht mehr mit Geld in Berührung kommt, was wiederum mehr Hygiene bedeutet. "Die Bezahlvorgänge erledigt alle Euer Hugo", sagte der Bürgermeister schmunzelnd. Gerade jetzt, während der Corona-Pandemie, bewähre sich Hugo besonders, erklärt Florian Räther. Wenn es auch am Anfang ungewöhnlich gewesen sei, so habe man sich nun doch an den Automaten gewöhnt.