Kronach Ein Familienbetrieb mit drei Jubiläen

Karl-Heinz Hofmann
Weißenbrunns Bürgermeister Jörg Neubauer gratulierte der Familie Räther zu ihren drei Jubiläen und dankte für ihre jahrzehntelange Standorttreue (von links): die beiden Metzger Andreas Kulle und Thomas Limmer, die Verkäuferinnen Ivonne Ziebolz, Sabrina Lang und Janine Brückner, Bürgermeister Jörg Neubauer, Seniorchefin Brigitte Räther, Melanie Denscheilmann, Freundin von Florian Räther, sowie Inhaber Florian Räther. Foto: Karl-Heinz Hofmann Quelle: Unbekannt

Vor 50 Jahren hat Siegfried Räther in Weißenbrunn die gleichnamige Metzgerei samt Gastwirtschaft übernommen. Nicht nur deshalb hätte man Grund zum Feiern. Damit hält man sich aber zurück.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Weißenbrunn - Familie Räther in Weißenbrunn kann dieser Tage gleich drei Jubiläen feiern. Siegfried Räther, der Senior der Gastwirtschaft "Frankenwald" und der Metzgerei Räther, übernahm beides vor rund
50 Jahren von seinem Vater Ernst Räther. Seit 25 Jahren bestehen die modernen Verkaufsräume in der Braustraße. Und wenn man es genau nimmt, gibt es noch ein Jubiläum: Siegfried Räther kann auch darauf anstoßen, dass er seit 50 Jahren Metzgermeister ist.

Auch im Hinblick auf die Corona-Pandemie halten sich die Räthers mit Feierlichkeiten für sich selbst jedoch zurück. Sie sind mit großer Leidenschaft für ihre Gäste und Kunden da. Im Laufe der Jahre haben sie einen Party- und Cateringservice aufgebaut, der vom italienischen übers bayerische bis hin zum fränkischen Buffet alle möglichen kulinarischen Köstlichkeiten bietet.

Vor drei Jahren hat Florian Räther das umfangreiche Geschäftsfeld übernommen. Er erklärt, dass man stets auf hohe Qualität, Frische und auf Fleisch aus der Region setze, was Gäste und Kunden zu schätzen wüssten. Die "Heiße Theke" ist in der Mittagspause vor allem für viele Berufstätige eine beliebte Anlaufstelle.

Ein Bier beim Einkaufen

Brigitte Räther erinnert sich noch an die Zeit, als die Ladentheke direkt an Metzgerei und Gastwirtschaft angeschlossen war. Damals seien gerne die Männer einkaufen gegangen, weil sie währenddessen auch noch ein Bier trinken konnten, sagt sie lachend.

So geräuschlos wie ihre Jubiläen ging vor drei Jahren auch die Übergabe von Gastwirtschaft, Metzgerei und Verkaufsladen an Sohn Florian Räther vonstatten, der den florierenden Handwerksbetrieb in dritter Generation fortführt. Man muss schon mit bohrenden Fragen nachhelfen, um die familiäre Erfolgsgeschichte überhaupt zu ergründen. Selbst in Zeiten der Corona-Pandemie ist von der Familie keine Klage zu hören, obwohl durch den erneuten Lockdown vor allem das Geschäft mit der Gastronomie einzubrechen droht.

In den vergangenen Jahrzehnten haben vor allem Vater Siegfried und Mutter Brigitte viele Veränderungen erlebt und so manche unerwartete und unangenehme Herausforderung meistern müssen. Vor diesem Hintergrund sind Florian Räther und seine Eltern zuversichtlich, dass sie auch den Corona-Rückschlag verkraften werden.

Ein Gratulant kam aber doch zum Jubiläum, nämlich Weißenbrunns Bürgermeister Jörg Neubauer. Er dankte für die Standorttreue dieses für die Infrastruktur der Gemeinde wichtigen Traditionsbetriebs, der auch wegen des Kulturangebotes im Saal der Gastwirtschaft große Bedeutung habe. Lobend hob er hervor, dass die Familie Räther immer wieder ortsansässige Vereine durch Spenden unterstütze.

Einen zuverlässigen Helfer hat man seit acht Jahren mit Kassenautomat "Hugo" im Verkaufsladen. Er sorgt dafür, dass das Personal nicht mehr mit Geld in Berührung kommt, was wiederum mehr Hygiene bedeutet. "Die Bezahlvorgänge erledigt alle Euer Hugo", sagte der Bürgermeister schmunzelnd. Gerade jetzt, während der Corona-Pandemie, bewähre sich Hugo besonders, erklärt Florian Räther. Wenn es auch am Anfang ungewöhnlich gewesen sei, so habe man sich nun doch an den Automaten gewöhnt.

Bilder