Weidhausen Weidhausen wirbt für mehr Radwege

Mathias Mathes
Es gibt schon Radwege im Coburger Land. Rund um Weidhausen ist allerdings noch viel Luft nach oben. Foto: Norbert Klüglein (NP Archiv) Quelle: Unbekannt

Die Gemeinde will bessere Verbindungen zwischen den Landkreisen Coburg und Lichtenfels. Zuständig dafür sind jedoch andere.

 
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Weidhausen - Die Gemeinde Weidhausen möchte sich für den Radwegebau als Bindeglied zwischen den Landkreisen Coburg und Lichtenfels stark machen. Dafür sprach sich der Gemeinderat bei seiner Sitzung am Montagabend einstimmig aus.

In Kürze

Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, mit Eignern von Flächen in ausgewiesenen Neubaugebieten zu verhandeln. Dabei geht es um Grunderwerb für Bauplätze.

Der Bebauungsplan für einen Photovoltaik-Park in Weidhausen fand einhellige Zustimmung des Gemeinderats. Die Firma Verpa plant das Solarfeld auf betriebseigener Fläche am Stammsitz zur eigenen Energieversorgung.

Die Fassade der Leichenhalle auf dem Friedhof in Weidhausen wird erneuert. Die geschätzten Kosten einschließlich einer neuen Schieferfassade auf der Wetterseite belaufen sich auf rund 30 000 Euro.

Der Start einer Initiative pro Radwege geht auf einen Antrag der Freie-Bürger-Fraktion zurück. Angeregt wird der Radwegebau entlang der Staatsstraße 2191 zwischen Weidhausen und Lettenreuth, einem Ortsteil der Gemeinde Michelau im Nachbarlandkreis Lichtenfels. Zudem wünschen sich die FB-Gemeinderäte eine Verbindung für Radler entlang der Kreisstraße zwischen Weidhausen und Neuensee, das ebenfalls zu Michelau gehört. "Die Radverbindung zwischen Weidhausen und Michelau ist katastrophal", heißt es in dem von Manfred Künzel formulierten Antrag.

In der Sitzung bekräftigte FB-Fraktionsvorsitzender Walter Lorper: "Wir brauchen einfach eine bessere Verbindung zwischen den Landkreisen." Der Radweg zwischen Trübenbach und Marktgraitz sei zu wenig, die Verbindung über die Mühlgasse in Weidhausen nach Neuensee nur ein Notnagel.

Der Antrag fand die Unterstützung aller Gemeinderatsmitglieder. Allerdings wies 2. Bürgermeister Michael Hofmann darauf hin: "Wir sind für keine der im Antrag genannten Straßen zuständig." Das heißt, die Gemeinde könne zwar für den Radwege-Bau werben, insbesondere das Gespräch mit dem Lichtenfelser und dem Coburger Landrat sowie dem Staatlichen Bauamt suchen. Entscheiden könne Weidhausen indes gar nichts in dieser Sache. Die Freien Bürger setzen nach Künzels Worten auf Förderprogramme zum Bau von Radwegen in Bayern.

Die Aufstellung sogenannter Mitfahrerbänke geht auf einen Antrag des Seniorenbeauftragten Walter Lorper zurück. Der 2. Bürgermeister sagte, dass sich Edeka und Netto bereit erklärt hätten, solche Bänke im Eingangsbereich ihrer Verbrauchermärkte im Gewerbegebiet aufstellen zu lassen. Wer auf einer solchen Bank Platz nimmt, signalisiert, dass er auf eine spontane Mitfahrgelegenheit etwa vom Einkaufen zurück in die Wohnung hofft. Die beiden Lebensmittelmärkte werden sich nach Hofmanns Worten in dieser Angelegenheit auch finanziell engagieren. Zudem plant die Gemeinde eine Mitfahrerbank in Weidhausen. Zu dieser soll noch eine weitere kommen. "Wir spenden eine zweite Bank für den Ort", erklärte André Karl von der Fraktion Dorfgemeinschaft.

Nicht durchsetzen konnte sich Lorper mit seinem Wunsch, von der Gemeinde organisierte Einkaufsfahrten für ältere Menschen wöchentlich anzubieten. Der Gemeinderat beschloss, es beim bisherigen 14-tägigen Rhythmus zu belassen. Die Entscheidung fußt auf einer von der Gemeinde durchgeführten Bedarfsabfrage. Aktuell finden wegen der Corona-Lage ohnehin keine Einkaufsfahrten statt.

Der Gemeinderat fasste den Grundsatzbeschluss, die Außensportanlage an der Pestalozzistraße sanieren zu lassen. Die Gemeinde werde sich um eine staatliche Förderung bemühen, die bis zu 90 Prozent der Kosten abdecken könnte, so Gemeindegeschäftsführer Walter Bott. Eine Kostenschätzung lag in der Sitzung noch nicht vor.

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