Coburg / Dörfles-Esbach - Mit Wehmut schaut Stephanie Fritsch auf die Nordmanntanne, die gerade über ihr Haus in der Bertelsdorfer Straße in Dörfles-Esbach schwebt. Ein Kran hat den 1,6 Tonnen Koloss am Haken und lässt ihn vorsichtig auf einen Schwerlasttransporter ab. "Seit halb vier bin ich wach", sagt die Baumbesitzerin, der es sichtlich schwer fällt, sich von der Nordmanntanne zu trennen. "Aber es muss sein", schiebt sie nach. Zu groß sei die Tanne geworden. Hat bereits auf das Nachbargrundstück gereicht und stand in einer Windschneise, "so dass wir immer Angst hatten, dass mal was abfällt." Trotzdem: Die Tanne ist der Familie ans Herz gewachsen. "Wir haben sie 1996 von den Paten meiner Tochter zum Einzug ins Haus geschenkt bekommen. Nicht mehr als 30 Zentimeter war sie hoch", sagt Stephanie Fritsch und zeigt auf einen Pflanzkübel, der noch immer auf der Terrasse steht. Dank guter Pflege sei die Tanne innerhalb weniger Jahre immer größer geworden und ist jetzt ein stattlicher Baum, der es geschafft hat, der Coburger Weihnachtsbaum 2020 zu werden. Und damit kommt ihr eine besondere Aufgabe zu.