Kronach Jetzt geht‘s an die technische Ausstattung

Gut voran kommen die Abrissarbeiten auf dem sogenannten Woller-Gelände in Wallenfels. Innerhalb von drei Wochen soll die Fläche komplett geräumt sein. Foto: Stadt Wallenfels

In Zusammenhang mit dem geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Wallenfels kommen die Planungen voran. Auch auf dem Woller-Gelände tut sich einiges.

 
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Wallenfels - Einen weiteren Schritt in Richtung Neubau des Feuerwehrgerätehauses hat der Wallenfelser Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung gemacht. Das Gremium verabschiedete dabei die Ausschreibung für die technische Ausstattung.

"Wir sind bereits einen langen Weg gegangen", sagte Bürgermeister Jens Korn. Er dankte insbesondere der Arbeitsgruppe Feuerwehrhaus für ihren Einsatz. Wie Architekt Kersten Schöttner erklärte, ist die technische Gebäudeausstattung ein Kernstück der Planung eines jeden Feuerwehrhauses: "Gerade die Haustechnik spielt bei diesem Projekt eine entscheidende Rolle." Noch in diesem Jahr soll der Auftrag hierfür vergeben werden. Die Gesamtplanung soll bis Ende März abgeschlossen sein, die Vergabe bis Anfang Juli erfolgen und im August mit dem Bau begonnen werden. Nach einjähriger Bauzeit soll das Gebäude Ende 2022 bezugsfertig sein.

Den Bauausschuss informierte Schöttner auch über den Stand der Rückbauarbeiten auf dem sogenannten Woller-Gelände. Das Abbruchunternehmen habe den Mittelbau zwischen dem ehemaligen Wohnhaus und dem Verwaltungsgebäude bereits abgerissen. Voraussichtlich in drei Wochen werde die Fläche komplett geräumt sein.

Ausführlich beschäftigte sich der Bauausschuss abermals mit den Friedhöfen in Wallenfels und in der Schnaid. Korn erinnerte daran, dass seit 2014 rund eine Million Euro in das Kirchenumfeld und den Friedhof Wallenfels investiert worden sei: "Das zeigt zum einen die besondere Bedeutung, die der Friedhof für uns hat, zum anderen aber auch die Probleme, die gerade die Hanglage mit sich bringt." Konkret ging es in der Sitzung um die Stützmauer unterhalb des Kriegerdenkmals, zu der auch das Priestergrab gehört. Schöttner schlug vor, den Hang durch eine Rückverankerung zu sichern. Dieses Verfahren habe sich bei der Sanierung des Kirchenumfeldes bewährt. "Damit haben wir aber nicht alle Probleme gelöst", so der Architekt. Ursache für die Instabilität der Mauer sei nach Einschätzung eines Statikers nämlich auch, dass der darüberliegende Weg genau an dieser Stelle eine Kurve hat, deren Radius vor einigen Jahren erweitert worden war. Einstimmig sprach sich das Gremium dafür aus, den Radius zurückzubauen und zudem eine Gewichtsbeschränkung einzuführen.

Genauer untersucht werden soll das direkte Umfeld der Kirche. Wie Kirchenpflegerin Isabella Leipold ausführte, kommt es im Gotteshaus zu Problemen durch zu hohe Feuchtigkeit. Eine Ursache dafür sei das Heiz- und Lüftungsverhalten. Schöttner ergänzte, dass auch aufsteigende Feuchtigkeit an der Talseite zu den Schwierigkeiten beitragen könne. Sorgen bereitet den Wallenfelser Stadträten zudem der Friedhof im Ortsteil Schnaid. Schon vor zwei Jahren stellte der Bauausschuss dort Mängel an Leichenhaus, Wegen, Treppen und Einfriedung fest. Im Frühjahr hatte ein umgestürzter Baum ein Feld der Einfriedung ausgehebelt. "Das hat unsere Prioritäten komplett geändert", erklärte der Bürgermeister. Stadtrat Bernd Stöcker (CSU) pflichtete ihm bei: "Es muss sich dort endlich was tun."

Schöttner legte dem Gremium zwei Varianten für eine Erneuerung der Einfriedung vor. Bevor der Bauausschuss entscheiden könne, müssten aber noch Bohrungen durchgeführt werden. Dafür und für Verhandlungen mit den Nachbarn gab der Ausschuss einhellig grünes Licht.

Vorarbeiter Ralf Stöcker wies das Gremium auf den schlechten Zustand der Fußgängerbrücke an der Gärtnerei Müller hin, vor allem auf das wackelige Geländer. Für die Erneuerung der Brücke bereits ein Angebot vor, sagte Geschäftsleiter Christoph Hohlweg. Demnach soll das Bauwerk an Ort und Stelle neu errichtet werden. Bei einem Ortstermin wurde vorgeschlagen, die Brücke im Ganzen per Kran wegzuheben, um sie dann zu sanieren. Korn schlug vor, sich für diese Variante Angebote einzuholen, um eine Vergleichbarkeit herzustellen. Dem folgte der Bauausschuss.

Gute Nachrichten hatte der Rathauschef für die Schüler in Schnappenhammer und Kleinthiemitz. Die Bushaltestellen dort sollen von der Bundesstraße zurück in die Ortschaften verlegt werden. Die Stadträte stimmten zu, dass in Schnappenhammer im Frühjahr 2021 eine überdachte Bushaltestelle errichtet wird. Vorarbeiter Ralf Stöcker berichtete zudem, dass die unansehnliche Haltestelle an der Ausfahrt Schnappenhammer zur B 173 mittlerweile entfernt worden sei. red

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