Der Verwaltungssenat lehnt einen Antrag der beiden Coburger Stadtratsmitglieder Melanie Becker und Michael Zimmermann ab. Dahinter stecken auch Kostengründe.
Coburg - Wäre es nach den beiden Stadtratsmitgliedern Melanie Becker von den Grünen und Michael Zimmermann von der FDP gegangen, demnächst stünde an den beiden Einfahrten zum Coburger Stadtteil Neershof je eine festinstallierte Anzeigetafel zur Geschwindigkeitsmessung. Allerdings hat der Verwaltungssenat jenen Antrag in seiner jüngsten Sitzung abgelehnt - bei zwei Gegenstimmen.
Im Mai hatte die Stadt dort für etwa drei Wochen testweise mobile Messtafeln aufgestellt. Daraufhin, so berichtete es das Ordnungsamt, hätten Anwohner rückgemeldet, dass das Tempolimit von 30 Kilometer pro Stunde wesentlich besser eingehalten wurde. Es gilt dort, weil in Neersdorf weder Bürgersteige noch Radwege vorhanden sind.
Auf der anderen Seite offenbarte die Auswertung der gemessenen Daten, dass zwar häufig die vorgeschriebene Geschwindigkeit überschritten wird, allerdings auch nur wenig Verkehr herrscht. Von einem auffälligen Unfallgeschehen kann zudem auch nicht die Rede sein.
Entsprechend stellten weder der Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb, die Polizei noch die Verkehrsplanung fest, dass es zwingend festinstallierter Tafeln bedürfe. Zumal eine einzige, wie es in der zugehörigen Beschlussvorlage heißt, 2000 bis 3000 Euro kostet, den Unterhalt noch nicht eingerechnet.
Fortan sollen nun punktuell mobile Anzeigetafeln zur Geschwindigkeitsmessung in Neersdorf aufgestellt werden. Darüber hinaus sagte Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig zu, dass die Stadtverwaltung sich Gedanken mache, wie man dem Stadtteil mit seinem Wunsch nach häufigerer Geschwindigkeitsmessung unbürokratisch weiterhelfen könne.
