Auch wenn derzeit kaum noch Nachrichten über große Erfolge in der Zeitung Schlagzeilen machen: Der Verein lebt, betont Georg Bayer und erinnert an die vielen Stunden, die für die Betreuung, das Training und die Wettbewerbe für Brieftaubenzüchter anfallen. Der engagierte Züchter aus Pressig gibt aber auch etwas wehmütig zu, dass die sportlichen Aktivitäten in den vergangenen zwei Jahrzehnten nachgelassen haben. Dies liege aber nicht an der nachlassenden Leidenschaft der Züchter, sagt der erfahrene Taubenzüchter und nennt unter anderem verstärkte Umwelteinflüsse. Zudem würden häufig Greifvögel die Tauben verletzen, sodann diese von ihren Sportflügen nicht mehr in die Heimat zurückkämen. Dass Tiere oft auf der Strecke blieben, liege aber auch an den starken Strahlenfeldern in der Atmosphäre. "Die hochempfindlichen Tauben verlieren durch diese Störfelder die Orientierung", vermutet der engagierte und erfahrene Brieftaubenzüchter. Trotzdem werde der Verein "Haßlachbote" nicht aufgeben und wolle das Kulturgut erhalten. Schließlich haben sich Brieftauben als Boten wichtiger Nachrichten über Jahrhunderte hinweg große Verdienste erworben und zur Rettung so mancher Bergsteiger in den Alpen beigetragen. Er hofft, dass trotz Digitalisierung auch im Zeitalter von Handys und Smartphones das Hobby eine Zukunft hat.