Steinwiesen: Begleitung von der Idee bis zum Baubeginn - Kronach

Steinwiesen Begleitung von der Idee bis zum Baubeginn

Susanne Deuerling 26.11.2020 - 17:12 Uhr

Seit 2014 gibt es in der Gemeinde Steinwiesen Sanierungsberatungen. Bei den Bürgern kommt das richtig gut an. Allein in 2019 wurde eine halbe Million Euro investiert.

Steinwiesen - Der Jahresbericht des Stadtumbaumanagements (SUM) und zahlreiche Informationen standen im Mittelpunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung in Steinwiesen. Maximilian Stöhr von Planwerk und Sarah von Poblocki vom Büro DSK berichteten über das sich im siebten Jahr befindliche Stadtumbaumanagement. Maximilian Stöhr stellte den Jahresbericht des Stadtumbaumanagements vor. Es wurden Maßnahmen in der strategischen Ausrichtung, Immobilien- und Flächenmanagement, Gemeindeentwicklung und lokaler Ökonomie sowie Veröffentlichungen im Mitteilungsblatt durchgeführt. Beim interkommunalen Förderprogramm stehen in Steinwiesen und Wallenfels seit Beginn im Jahr 2014 bereits 112 Sanierungsberatungen zu Buche. Im laufenden Kalenderjahr sind wieder 15 Anmeldungen zu verzeichnen. 50 Vorhaben wurden bereits komplett abgerechnet oder sind in der Umsetzung. Feste Bürgersprechstunden gibt es, wenn wieder möglich, am ersten Mittwoch im Monat in Steinwiesen und am letzten Mittwoch in Wallenfels. Telefonisch kann man sich beim SUM melden unter 09262/94516 oder 0151/65134421 und per Email stadtumbaumanagement@oberes-rodachtal.de.

Aus dem Gemeinderat

Im Markt Steinwiesen gibt es 778 Arbeitsplätze (Stand 2019). Ein Blick in das Vereinsregister zeigt, dass es in der Gemeinde nun 66 aktive Vereine gibt: in Steinwiesen 30, in Neufang 14, in Birnbaum neun und in Nurn 13.

Die Beratungen werden sehr gut angenommen. In 2019 wurden 17 Projekte abgerechnet, davon neun in Wallenfels und acht in Steinwiesen. Investiert wurden von den Bürgern in die Sanierungen 490 000 Euro, die Gesamtförderung betrug 146 000 Euro. Den Interessierten gibt man auch die eigens erstellte Gestaltungsfibel in die Hand, mit Tipps, wie sie die Häuser gestalten können. Hier kommen auch die Immobilienlotsen ins Spiel. Sie kennen die Gegebenheiten vor Ort, die Eigentümer und können vermitteln und beraten.

Sarah von Poblocki (DSK) zeigte die aktuelle Situation bei den Leitprojekten in Steinwiesen auf. Das Gerberhaus stehe im Fokus, wo man von Machbarkeitsstudie bis Baubeginn eine enge Betreuung durchgeführt hat. Aktuell werden die Objekte Kronacher Straße 10 (ehemals Schlecker) und das Anwesen Kirchstraße 1a (früher Quelle) begleitet.

Maximilian Stöhr informierte kurz über den Bereich Tourismus. Hier liegt der Schwerpunkt darauf, ob ein Umbau von nicht oder mindergenutzter Bausubstanz möglich ist. Er erinnerte an die Veranstaltung im Januar in Wagners Hotel, die eine sehr gute Resonanz erfahren hat und auch bereits einige neue Unterkünfte hervorbrachte. Leider müsse der Bereich Rodachtaler und Unternehmerstammtisch momentan etwas hinten angestellt werden, da das Stundenbudget von der Regierung gekürzt wurde. Doch man werde sich bemühen, allen Anforderungen dennoch gerecht zu werden.

Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) dankte den Büros Planwerk und DSK für ihre erfolgreiche Arbeit. "Die Beratungen werden von den Bürgern sehr gut angenommen. Die Kontakte erfolgen meist durch Telefon und E-Mail", betonte Wunder. Für das Anwesen Am Kirchplatz 1a habe man vonseiten der Gemeinde den Zuschlag und werde nun eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, um die Nutzungsmöglichkeiten auszuloten.

Wunder bedauerte, dass Steinwiesen 2020 keine Stabilisierungshilfen erhalten habe , da nicht alle Kriterien erfüllt werden. Zudem informierte er darüber, dass der Wegfall der Bürgerversammlungen durch ein Bürgermagazin kompensiert werden soll. Dieses informiert über Projekte, Statistiken, den Haushalt und Themen wie Schule, Freibad, Tourismus. Auch das Stadtumbaumanagement wird wieder vorgestellt. Die Broschüre soll noch vor Weihnachten an die Haushalte gehen. "Es ist kein Ersatz für die Bürgerversammlungen, die vom persönlichen Kontakt und den Wortmeldungen leben. Aber es soll zur Information der Bürger dienen", so Wunder.