Coburg So wollen sie leben!

Der studentische Verein WIRGESTALTEN hat der Heiligkreuzstraße 26 ein frisches Antlitz verpasst. Das Projekt soll weiteren Wandel einläuten.

 
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Coburg - Es war beinahe frostig kalt - die Masken in der kleinen Runde irgendwann hier und da schon sichtbar durchfeuchtet, weil die Nasen nur so liefen. Und doch versprühte die offizielle Vorstellung der neuen Fassadengestaltung des Gebäudes Heiligkreuzstraße 26 am Donnerstagnachmittag einen Hauch von ja eigentlich eher frühjährlicher Aufbruchsstimmung.

Christian Meyer, Geschäftsführer der Wohnbau Stadt Coburg, versuchte denn auch alles, diesen Eindruck noch zu nähren. Etwa indem er jenen Merksatz aus einem Workshop zitierte: "Wenn die Häuser bunt werden, weiß man, dass sich etwas tut." Darüber prangt freilich die Überschrift: Coburg will Schwarmstadt werden, also eine Kommune, die junge Leute fast wie von Zauberhand anzieht.

Und bunt ist es jetzt ja tatsächlich, sehr bunt, das Gebäude Heiligkreuzstraße 26, ehemaliges Geschäftshaus der Wohnbau. Sein frisches Antlitz verpasst bekommen hat es von dem studentischen Verein WIRGESTALTEN, ganz unter dem Motto: "Wie will du leben?" Die Kooperation zwischen Verein und Wohnbau entstand aus der Motivation heraus, die Bevölkerung auf den aktuell laufenden Wettbewerb "Junges Leben in Coburg" aufmerksam zu machen.

Die frische Balkonfassade soll nämlich nur noch mehr Wandel einläuten im direkten Umfeld. Auf dem Gelände der Heiligkreuzstraße 24 und 26 wird, so der Plan, in den kommenden Jahren Wohn-, Gemeinschafts-, Service- und Kulturraum für junge Menschen entstehen.

"Wir wollten ein Zeichen setzen, dass etwas passiert in Coburg", erklärte Moritz Fischer, 26, Mitglied von WIRGESTALTEN bei der offiziellen Präsentation. Die neue Fassade solle Vielfalt ausdrücken und darstellen, "dass wir für alle offen sind." Die 24-jährige Theresa Malessa, ebenfalls in dem Verein aktiv, ergänzte: "Vielleicht regt das ja auch andere junge Menschen an, etwas zu machen."

Ein Hingucker sei die frische Fassade allemal, wie Christian Meyer befand: "Es geht doch ins Auge." Also: Wenn in der Gegend - einfach mal selbst einen Blick riskieren!

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