Wollen Studenten auf ein Festival, ins Ausland oder in die Heimat, ist ein Mietwagen die bessere Wahl. "Bei Ausflügen ab drei Tagen sind gemietete Autos in jedem Fall günstiger als ein Carsharing-Pkw", sagt Falk Murko, Mietwagen- und Reiseexperte bei der Stiftung Warentest. Beim klassischen Carsharing setzen sich die Preise aus Fahrtzeit und Kilometern zusammen. Je weiter und zeitintensiver die Tour ist, desto teurer wird es - dann sind die Kosten schnell höher als für einen Mietwagen.
Anbieter für Mietwagen wie Europcar, Hertz, Sixt und Avis bieten Vergünstigungen für Studenten an. Bei Hertz etwa bekommen Hochschüler Rabatt von 20 Prozent auf einen Pkw, wenn sie mindestens 19 Jahre alt sind und ihren Führerschein länger als ein Jahr haben. Auf solche Vergünstigungen sollten sich Studenten aber nicht verlassen. "Andere Anbieter sind unter Umständen ohne Studententarif günstiger", sagt Falk Murko. Preise vergleich Studenten am besten auf Mietwagenportalen im Netz. Stiftung Warentest empfiehlt nach einer kürzlichen Untersuchung vor allem die Seiten www.billiger-mietwagen.de, www.ihrmietwagen.de oder www.mietwagencheck24.de.
Für manche Studenten ist ein Auto auf Zeit zu wenig. Unabhängigkeit bietet für sie nur ein eigener Pkw, am besten ein günstiger Gebrauchtwagen. Der ADAC warnt jedoch davor, nur auf einen günstigen Preis zu schielen. Ein Kleinwagen mag für 2000 Euro zwar ein Schnäppchen sein. Doch mit 100 000 Kilometern auf dem Tacho ist das Risiko groß, dass der Wagen bei geringen Schäden zum wirtschaftlichen Totalausfall wird, erklärt Thomas Pitschi vom ADAC. "Über relevante Sicherheitssysteme wie ESP oder ABS sollte der Wagen in jedem Fall verfügen", so der Experte.
Studenten mit größerem Budget können sich unter Umständen einen Neuwagen leisten. Billigautos starten bereits bei knapp 7000 Euro. Der ADAC beurteilt Portale wie www.autohaus24.de, www.meinauto.de, www.carworld-24.de und www.netcar.de in Bezug auf Rabatte als "sehr gut". Grundsätzlich sollten Studenten beim Neukauf eines eigenen Wagens jedoch bedenken, dass der Wiederverkaufswert rasant sinkt: "Im ersten Jahr ist der Wertverlust am größten", sagt Vincenzo Lucà vom Tüv Süd. Je nach Laufleistung und Modell können Autos nach drei Jahren nur noch die Hälfte wert sein.
Entschließen sich Studenten zum Kauf, kommen hohe Beitragssätze für die Kfz-Versicherung obendrauf. Bei Fahranfängern liegt der Beitrag bei 230 bis 240 Prozent über dem Basistarif, weil sie mit der niedrigsten Schadenfreiheitsklasse einsteigen. "Glück haben Studenten jedoch, wenn die Eltern das Auto als Zweitwagen versichern", erklärt Bianca Boss vom Bund der Versicherten. Wenn der Wagen bei Mutter oder Vater registriert ist, sinken die Beitragssätze auf 100 Prozent. Später können Eltern ihre Schadenfreiheitsklasse für den Zweitwagen auf den Nachwuchs übertragen, der damit günstiger einsteigen kann.
Stressiger Weg zu Arbeit
Viele Berufstätige kommen schon gestresst bei der Arbeit an: Laut einer GfK-Umfrage muss knapp jeder Vierte, genau 23,8 Prozent, mit dem Auto zu seinem Arbeits- oder Ausbildungsplatz fahren und ist davon sehr gestresst. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, macht es auch nicht unbedingt besser: Gut zehn Prozent (11,7 Prozent) sind auf Bus, Bahn und Co. angewiesen - und auch sehr gestresst. Jeder fünfte Befragte (19,9 Prozent) empfindet seinen Arbeitsweg als viel zu lang. Die GfK befragte im Auftrag der Apotheken Umschau 1359 Männer und Frauen, die berufstätig oder in der Ausbildung sind.