Mobilität und Energie Die besten Tipps zum Spritsparen

Von Klaus H. Frank
 Quelle: Unbekannt

Wer wenig Kraftstoff verbraucht, schont die Umwelt und seinen Geldbeutel. Den größten Einfluss auf den Verbrauch hat der Fahrer selbst.

 
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Wenn auch die Kraftstoffpreise derzeit relativ niedrig sind, macht es dennoch Sinn, konsequent Sprit zu sparen. Das schont den Geldbeutel und die Umwelt. Kompliziert ist das nicht. Den größten Einfluss auf den Verbrauch hat der Fahrer selbst. Hier einige wirkungsvolle Tipps:

UNTERTOURIG FAHREN

Motor starten, ohne Gas zu geben. Nicht warmlaufen lassen, sondern sofort losfahren, schnell in den zweiten Gang schalten und zügig beschleunigen. Wer das Pedal fast vollständig durchtritt, spart Benzin, da die Drosselklappen weit geöffnet sind und der Motor besser ansaugen kann. Die Gänge nicht voll ausdrehen, sondern bei etwa 2000 Drehzahlen schalten. Stets untertourig im hohen Gang fahren, auch mal Gänge überspringen. Der ADAC hat errechnet, dass so Einsparungen bis zu 20 Prozent möglich sind. Zurückschalten ist solange nicht nötig, wie der Motor gut Gas annimmt und nicht ruckelt. Vollgasfahrten vermeiden.

MOTOR ALS BREMSE NUTZEN

Stets vorausschauend fahren, um so wenig wie möglich bremsen zu müssen - denn Bremsen vernichtet Bewegungsenergie, also die mühsam aufgebaute Geschwindigkeit. Das Fahrzeug vor der roten Ampel ohne auszukuppeln ausrollen lassen, den Motor als Bremse nutzen. Dann ist die Schubabschaltung aktiv und unterbricht den Kraftstoffzufluss. Der Verbrauch liegt dann bei 0,0 Liter.

MOTOR IM STAND ABSTELLEN

Wer kein Start-Stopp-System besitzt, sollte den Motor an der Ampel abstellen, wenn er voraussichtlich länger als 20 Sekunden steht. Im Stand verbraucht der laufende Motor etwa 0,5 bis einen Liter Sprit. Das summiert sich.

ABSPECKEN

Was schleppt man nicht alles so mit im Auto: Getränkekisten, die hätten abgegeben werden sollen. Kinderspielzeug vom letzten Urlaub. Sperrmüll, der schon längst weg muss. Überflüssiges Werkzeug. Und, und, und. Raus damit. Jedes Kilo kostet Sprit. 100 Kilo produzieren einen Mehrverbrauch von 0,3 Liter. Wenn nicht gebraucht, Fahrradträger und Dachboxen abbauen. Dachboxen erhöhen den Verbrauch um 20 Prozent, Dachfahrradträger (mit Rädern) um bis zu 40 Prozent, leer auch noch um fünf Prozent.

WOHLFÜHLKLIMA KOSTET

Wer die Klimaanlage anschaltet, muss wissen, dass die Kühlung bis zu zwei Liter Sprit pro 100 Kilometer zusätzlich verbraucht, eine Standheizung bis zu 0,5 Liter pro Stunde. Selbst Frischluft gibt's nicht umsonst. Offene Seitenfenster oder ein offenes Schiebedach beeinträchtigen die Aerodynamik und produzieren etwas 0,2 Liter Mehrverbrauch. Und dran denken: Auch die Stromerzeugung kostet, weil die über einen Keilriemen angetriebene Lichtmaschine größere Widerstände überwinden muss, wenn Sitzheizung (100 Watt), Heckscheibenheizung (185 Watt), Lüftung (170 Watt) etc. ständig laufen. 100 Watt erfordern etwa 0,1 Liter Sprit. Also abschalten, wann immer möglich.

REIFENDRUCK KONTROLLIEREN

Ein leicht erhöhter Reifendruck (um 0,2 bar) sorgt für einen geringeren Rollwiderstand. Das spart Kraftstoff. Das gleiche geschieht auch bei der Fahrt mit Leichtlaufreifen. ADAC-Reifentests zeigen, dass unterschiedliche Rollwiderstände einen Verbrauchs-Unterschied von bis zu 0,5 Liter auf 100 km bedeuten können.

LEICHTLAUFÖL HILFT SPAREN

Es ist zwar deutlich teurer als normales Öl, aber Leichtlauföl hilft tatsächlich Sprit sparen, weil Reibung im Motor reduziert wird, das Triebwerk leichter läuft und damit sparsamer ist. Die Spareffekte liegen etwa zwischen zwei und sechs Prozent. Teure Premium-Kraftstoffe wie "V-Power" von Shell oder "Ultimate" von Aral haben, wie der ADAC sagt, geringe Spareffekte, die jedoch durch den höheren Preis wieder aufgefressen werden. Nichts zu erwarten ist von manch exotischen Wundermitteln, wie Ölzusätzen, Tabletten im Tank oder Magnete auf der Spritleitung. Hier kann nur gespart werden, wenn man sie nicht kauft.

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