1,6 Millionen Euro-Projekt Vorfreude auf ein schöneres Ottendorf

Heike Schülein
Foto: /Heike Schülein

Für den Ort im Gebiet von Ludwigsstadt kommt eine einfache Dorferneuerung. Dabei wird ein Teil der Ottendorfer Straße neu gestaltet.

 
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Ottendorf - Ausgehend von der dringenden Sanierungsbedürftigkeit der Ottendorfer Straße – bislang eine der schlechtesten Straßen im Gebiet von Ludwigsstadt – ist für den Ortsteil Ottendorf eine einfache Dorferneuerung eingeleitet worden. Das Büro Lauer & Lebok aus Lichtenfels plante mit einer engagierten Projektgruppe den Maßnahmenumfang.

Ursprünglich war als Umgriff für die Dorferneuerung der Bereich zwischen Feuerwehrgerätehaus und Einmündung Schulstraße sowie der Anschluss an die Berggasse/Tröge vorgesehen. Während der Detailplanungen wurde jedoch der Bereich auf die Einmündung in die Lehestener Straße erweitert.

„Das ist ein großes Projekt geworden“, freute sich Bürgermeister Timo Ehrhardt bei einem Ortstermin. Das Dorfbild wird von der alten Dorflinde am Anger geprägt. Um sie herum sollen ein Pavillon und Sitzgelegenheiten entstehen, um dort kleinere Feste abhalten zu können. „Eine große Herausforderung stellt das deutliche Hanggelände im Ort dar“, verdeutlichte Ehrhardt. Probleme bereitet insbesondere die Fläche mit der Stützmauer zwischen Feuerwehrhaus und Lehestener Straße, die bei der statischen Untersuchung als nicht standsicher eingestuft worden war. Dankenswerterweise habe das Amt für ländliche Entwicklung sowohl den Mauerneubau als auch die Straßenerneuerung als förderfähig eingestuft, sagte der Bürgermeister.

Als erster Bauabschnitt erfolgt derzeit der Bau der Stützmauer durch die Firma STW Straßen-Tief- und Wasserbau Eliasbrunn. Nachverdichtung und Straßenbau schließen sich an. Die Verkehrswegebauarbeiten und gestalterische Aufwertung beginnen 2022. „Die Arbeiten waren noch für dieses Jahr geplant, können aber heuer definitiv nicht mehr realisiert werden“, erklärte Ehrhardt. Aktuell laufen letzte Planungen und Abstimmungen mit der Projektgruppe, um die Ausschreibungen auf den Weg zu bringen. Der Fördersatz beträgt 90 Prozent, die Gesamtkosten belaufen sich voraussichtlich auf 1,6 Millionen Euro – bei einem Eigenanteil der Stadt von rund 200 000 Euro. „Die einfache Dorferneuerung ist eine einmalige Chance, etwas aus dem alten Ortskern zu machen“, betonte der Bürgermeister, der sich in diesem Zusammenhang der engagierten Projektgruppe gegenüber dankbar zeigte. Man habe viele Themen diskutiert und vorangebracht, um Missstände zu beseitigen und den Altort auf Vordermann zu bringen. Die Einbindung der Bürger sei ihm dabei ein großes Anliegen gewesen, betonte der Rathauschef.

Die Maßnahmen werden als einfache Dorferneuerung vom Amt für ländliche Entwicklung begleitet und durch den Freistaat gefördert. Einfache Dorferneuerung bedeutet, so Ehrhardt, dass sich die Maßnahmen auf einen Hauptpunkt fokussieren. Im Gegensatz zu einer umfassenden Dorferneuerung werden dabei insbesondere zentrale Bereiche von Dörfern gestalterisch aufgewertet, um damit die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern.

Vor der Dorferneuerung war bereits im Jahr 2019 die Wasserleitung in der Ottendorfer Straße erneuert worden. Zur Verbesserung der Druckverhältnisse wurden in diesem Jahr noch die Versorgungszonen angepasst. Die Wasserleitungsbaumaßnahmen werden durch den Freistaat Bayern gefördert.

Auch Maßnahmen und Investitionen privater Bauherren werden bei der Dorferneuerung finanziell gefördert, die zu einer Verbesserung des Gesamtbilds im Altortbereich der Ottendorfer Straße beitragen. Interessenten erhalten hierfür vorab eine kostenlose Beratung durch den Verband für ländliche Entwicklung.

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