1. FC Nürnberg Mit dem Derbysieg auf Rang drei

Mit einem Sieg gegen Ingolstadt kann der 1. FC Nürnberg den Sprung auf den Aufstiegsrelegationsplatz in der 2. Fußball-Bundesliga schaffen. Die Erinnerungen an die Schanzer könnten nicht unterschiedlicher sein.

 
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Kann mit seinem Team auf Rang drei klettern: Club-Trainer Robert Klauß. Foto: /Sportfoto Zink / Imago

Nürnberg - Zwei Partien gegen den FC Ingolstadt in jüngerer Vergangenheit dürften sich den Anhängern des 1. FC Nürnberg ins Gedächtnis eingebrannt haben. Da wäre einerseits der euphorisch bejubelte Last-Minute-Sieg gegen die Schanzer in der Relegation 2020, als der Club in letzter Sekunde den Abstieg in die Drittklassigkeit verhindern konnten. Da wäre aber auch andererseits das blamable 0:7 gegen das aktuelle Tabellenschlusslicht der 2. Bundesliga in einem Testspiel am heimischen Valznerweiher vor rund vier Monaten. Natürlich könnten die Spiele von ihrer Bedeutung kaum unterschiedlicher sein, ging es doch beim einen um das Schicksal des Vereins, beim anderen nicht viel mehr als um Erkenntnisse. Im Freitagabendspiel (18.30 Uhr) stehen sich die beiden bayerischen Vereine in Nürnberg nun erneut gegenüber.

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Club-Trainer Robert Klauß will im Vorfeld von negativen Überbleibseln aus der Testspielpleite nichts wissen. „Ich wusste, dass die Frage kommt“, ließ er in der Pressekonferenz vor dem Derby verlauten. Deswegen habe er sich auch gezielt auf sie vorbereitet, schob er schmunzelnd nach. „Und nein, dieses Spiel spielt überhaupt keine Rolle.“ Die tabellarische Bedeutung der Partie lässt sich dagegen nicht von der Hand weisen. Die Nürnberger könnten mit einem Sieg – zumindest kurzzeitig – auf Relegationsplatz drei springen. Ingolstadt dagegen will das Derby nutzen, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze nicht gänzlich aus den Augen zu verlieren. „Sie können sich nur noch wenig erlauben. Denn sie brauchen jeden Punkt “, sagt Klauß, der ein emotionales Auftreten der Mannschaft aus Ingolstadt erwartet. Für das bayerische Duell setzt der FCN-Trainer auch auf die eigene Unberechenbarkeit. „Im letzten Spiel haben die Düsseldorfer mit einem Einsatz von Manuel Schäffler gerechnet, aber wir haben uns mit Pascal Köpke und Nikola Dovedan dann für zwei bewegliche Spieler entschieden. Das hat gut geklappt.“

10 000 Zuschauer erwartet

Aber nicht nur der Trainer lässt sich nicht in die Karten schauen, auch seine Angriffsreihe tut es nicht. Anders als bei den meisten anderen Topteams der 2. Bundesliga findet sich im Club-Kader kein einziger Spieler mit zweistelliger Torausbeute. Klauß sieht darin aber keinen Nachteil. Die Torgefahr verteile sich eben auf mehrere Schultern – dazu zählen auch die Mittelfeldspieler.

Personell kann der Übungsleiter vor dem Derby nahezu aus dem Vollen schöpfen. Abwehrspieler Florian Hübner absolvierte wieder große Teile des Mannschaftstrainings. Mittelstürmer Felix Lohkemper trainierte die Woche individuell. Ansonsten steht dem Trainer das komplette Aufgebot zur Verfügung. Torwart Christian Mathenia wird nach seiner Trainingspause wegen Belastungssteuerung ebenfalls zwischen den Pfosten stehen.

Auch die Fans werden ins Max-Morlock-Stadion zurückkehren, die Corona-Regularien gestatten 10 000 Zuschauern den Eintritt.