2. Basketball-Bundesliga BBC mit dem Rücken zur Wand

Alexander Ronke
Stehen mit dem Rücken zur Wand: die Coburger (von links) Jannis Sonnefeld, Joaquin Carrasco, der von Trainerin Jessica Miller Tipps bekommt, sowie Tyreese Blunt und Adrian Petkovic. Foto: Frank Wunderatsch

Der BBC Coburg reist am Samstag nach Karlsruhe. Die Verantwortlichen hoffen, dass nach drei Niederlagen am Stück der Knoten platzt.

 
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In Karlsruhe trifft der BBC Coburg am Samstagabend um 19.30 Uhr in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B auf die Seeburger College Wizards. Nach drei Niederlagen in Serie stehen Coburgs Basketballer mit dem Rücken zur Wand. Auch der Tabellennachbar aus Karlsruhe konnte aus vier Spielen bislang nur einen Sieg verbuchen. Um sich nicht im Tabellenkeller festzusetzen, ist ein Erfolg also für beide Kontrahenten unerlässlich.

Coburg ist noch immer auf der Suche nach Konstanz im Spiel. Gegen Koblenz, Oberhaching und zuletzt Hanau kassierte der BBC in den vergangenen Wochen Niederlagen. Alle drei dieser Teams haben in der laufenden Spielzeit noch kein Spiel verloren und haben sich an der Tabellenspitze versammelt. Eigentlich nahm man sich in Coburg vor, im oberen Tabellendrittel mitzuspielen. Nach den ersten vier Saisonspielen stehen die Vestestädter nun aber auf dem elften Rang. Und um aus der unteren Tabellenregion schnellstmöglich rauszukommen, muss nun ein Sieg in Baden her. Bevor der BBC eine zweiwöchige Verschnaufpause einlegt und erst Mitte November das nächste Spiel ansteht, wäre dies auch ein wichtiger Sieg für die Psyche.

Am vergangenen Wochenende waren Coburgs Basketballer im Heimspiel gegen Hanau zunächst abgeschlagen, kämpften sich dann zurück ins Spiel, verpassten es aber schließlich, das Ruder herumzureißen. Starke Leistungsschwankungen während der Spiele und auch Abstimmungsschwierigkeiten in der Offensive zogen sich wie ein roter Faden durch die jüngsten Partien des BBC. „Es gibt definitiv viel für uns zu tun. Wir brauchen eine bessere Bindung im Team“, sagt BBC-Trainerin Jessica Miller.

Die Wizards fuhren ihren bislang einzigen Saisonsieg gegen die Basketball Löwen aus Erfurt ein. Die Erfurter bezwangen sie auf heimischem Parkett nach einem starken dritten Viertel mit 81:76. Wizards-Kapitän Christian Rodriguez steuerte satte 30 Punkte und zehn Rebounds zum Erfolg seines Teams bei. In dieser Saison brachte es der 23-jährige US-Amerikaner auf durchschnittlich 22 Punkte und 6,5 Assists. Der 1,80 Meter große Aufbauspieler genoss eine Basketball-Ausbildung an der Cornerstone University in Michigan und erhielt im Sommer in Karlsruhe sein erstes Engagement als Profi.

Erst Spieler, dann Coach

In der Pro B zählt man mit 23 Jahren schon zu den etwas Älteren. Und überhaupt hat Karlsruhe mit einem Altersschnitt von knapp 25 Jahren ein verhältnismäßig erfahrenes Aufgebot. Der 40-jährige Trainer Rouven Roessler lief in der Vorsaison selbst noch für die Wizards auf. Seine Expertise bringt er nun als Headcoach ein. Und die wird vor allem auch in der Defensive benötigt, denn auch beim bislang einzigen Sieg fehlte den Karlsruhern die Konstanz. Die obligatorische Klatsche gegen Koblenz holten sich die Wizards dann am zurückliegenden Wochenende ab. Mit 84:103 verlor man gegen die Titelaspiranten.

Die Voraussetzungen für effektive Defensiv-Leistungen sind aber durchaus vorhanden. Rebound-Maschine Malik Kudic krallte sich im Schnitt gut zwölf Bretter pro Spiel. Außerdem stahl der Flügelspieler dem Gegner in dieser Saison schon fünfmal den Ball. Wizards-Center Moritz Bär lief 2019/20 für den BBC auf und ist mit seinen 2,06 Meter bei knapp 110 Kilogramm ein Hindernis unter dem Korb, an dem die Coburger Offensive erst einmal vorbei kommen muss.

Die Begegnung startet am Samstag um 19.30 Uhr in der Lina-Radke-Halle am KIT Campus in Karlsruhe. Einen kostenfreien Livestream bieten die Gastgeber auf ihrem YouTube-Kanal „K I T campusSports“ an.

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