2. Basketball-Bundesliga Pro B Süd Coburg feiert ersten Heimsieg

Hans Haberzettl

Die Coburger Korbjäger ringen die Skyliners Juniors aus Frankfurt mit 88:83 nieder und bejubeln den zweiten Sieg in Folge. Sie präsentieren sich gerüstet für das Nachholspiel am Dienstag, erneut zu Hause, gegen Hanau.

 
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Coburg - Die Performance des BBC Coburg in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Süd wird nach schwachem Saisonstart immer besser. Am Sonntag besiegten die Schützlinge von Cheftrainerin Jessica Miller in der HUK-Arena die Fraport Skyliners mit 88:83 (49:36), feierten ihren zweiten Sieg in Folge und den ersten Heimerfolg in der laufenden Runde. In einer hochklassigen Begegnung gehörte die erste Halbzeit den Hausherren, die ein zweites Viertel vom Allerfeinsten hinlegten (27:15). Kapitän Christopher Wolf war bis dahin der überragende Akteur auf dem Feld mit 21 Punkten.

Die Handschrift von Jessica Miller

Die Hessen, die mit drei bereits mehrmals in der 1. Bundesliga eingesetzten Akteure aufgelaufen waren, schienen vor der coronabedingten Geisterkulisse ohne Zuschauer bis dahin von allen guten Geistern verlassen zu sein. Erst nach dem Seitenwechsel kämpften sie mit Rasse und Klasse gegen die drohende Niederlage an und trafen vor allem aus der Distanz schwierige Würfe. Im Schlussabschnitt, als die Partie zu kippen drohte, machte sich bei Coburg die Handschrift von Jessica Miller deutlich bemerkbar. Sie coachte mit Übersicht und stoischer Ruhe. In den Schlussminuten holte sie ihre Starting-Five, die im Verlauf der temporeichen Begegnung Schwerstarbeit verrichtet hatte, nach einer Verschnaufpause wieder aufs Spielfeld. Und Tyreese Blunt, Sven Lorber, Christopher Wolf, Princeton Onwas und Center Leon Bulic erledigten ihren Part mit Bravour.

Bigpoint durch Wolf

Den entscheidenden Bigpoint setzte der Coburger (Leit-)Wolf, nachdem der kämpferisch überragende Sven Lorber sich gegen zwei körperlich überlegene Widersacher das Leder erkämpft und einen Fastbreak eingeleitet hatte. Die allerletzte Hoffnung der Hessen auf eine Overtime verhinderte Topscorer Leon Bulic mit einem Defensiv-Rebound 16 Sekunden vor der Schlusssirene.

BBC Coburg – Fraport Skyliners Juniors 88:83 (22:21, 27:15, 25:29, 14:18). Coburg führte nach 30 Sekunden durch einen Dreier von Blunt, dann machten die Skyliners Druck und lagen nach einem 8:0-Lauf mit 5:11 in Front. Doch allen voran Wolf und Bulic sorgten dafür, dass Coburg mit einem Zähler Vorsprung (22:21) in die zweiten zehn Minuten ging.

Offensivfeuerwerk

Nun brannte der BBC ein Offensivfeuerwerk ab, das an Glanzzeiten der vergangenen Serie erinnerte. Als die Gäste durch eine härter werdende Gangart zum 33:33 ausgeglichen hatten, ging ein Ruck durch die Reihen der Vestestädter. Jannis Sonnefeld netzte nach einem Bilderbuchspielzug unmittelbar vor der Pausensirene zum 49:36 ein. Besonders effektiv war in dieser Phase Sven Lorber, der sich einige Mal als geschickter Balldieb erwies und extrem mannschaftsdienlich agierte.

Der erste Einschlag nach dem Seitenwechsel gelang den Frankfurtern durch Philipp Hadenfeldt, was sich als Weckruf erwies. Doch die Gastgeber fingen sich rechtzeitig wieder und retteten nach einem Dreier von Lennart Schultz einen Neun-Punktevorsprung (74:65) in die letzten zehn Minuten. Nun spielte das Farmteam des Bundesligisten, angetrieben durch Alex Richardson, Alvin Onyia und Matthew Meredith, in einen Rausch und drehte die Partie (74:75, 34.). Doch Wolf & Co. bewiesen Charakter und pushten sich in einer Auszeit gegenseitig. Über Spielstände von 76:75, 78:77, 82:78 und 85:81 setzten sie Kräfte frei und gewannen verdient. Hervorzuheben ist die ordentliche Dreierquote von 41 Prozent (12 von 29) sowie die Zweierquote von 56 Prozent (20 von 36). Stärken offenbarten beide Teams bei den Assists (23:22).

Nachholspiel am Dienstag

Bereits am Dienstag, 14. Dezember, um 20 Uhr muss der BBC um 20 Uhr erneut in der HUK-Arena Farbe bekennen. Ein weiterer Sieg gegen die Wight Wings Hanau würde den Anschluss an die Playoff-Ränge bedeuten.

Jessica Miller bilanzierte: „Wir haben in der ersten Halbzeit super verteidigt. Danach ist Frankfurt selbstbewusster geworden und hat selbst schwere Würfe getroffen. Uns gelang es aber weiter mitzuhalten und wir haben den Kopf nicht hängen lassen. Das hat den Ausschlag zu unseren Gunsten gegeben.“

BBC Coburg: Tyreese Blunt (10 Punkte/2 Dreier), Lennart Schultz (5/1), Sven Lorber (7/1), Adrian Worthy (0), Abdul Karioui (2), Christopher Wolf (24/3), Leon Bulic (25/2), Jannis Sonnefeld (5/1), Princeton Onwas (8/2), Calin Nita (nicht eingesetzt), Lucas Wobst (2), Lukas Passarge (nicht eingesetzt).

Fraport Skyliners Juniors: Leander Schwalm (2), Felix Feilen, Leon Püllen (0), Phillip Hadenfeldt (15/4), Bennet Schubert (5/1), Niklas Bilski (2), Alex Richardson (13), Alvin Onyia (13/3), Matthew Meredith (16/5), Calvin Schaum (4), Konstantin Schubert (13).

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