Blunt und Teamkapitän Christopher Wolf dominierten das zweite Viertel, das 22:16 an die Vestestädter ging. Sogar einige Kabinettstückchen brachten die nur 250 Zuschauer in Stimmung, so ein Steal von Blunt, dem ein Tempogegenstoß mit erfolgreichen Korbleger folgte und ein Slalom von Sven Lorber durch die Defense des Widersachers mit krachendem Abschluss. Bis zu diesem Zeitpunkt neun Coburger Offensivrebounds setzten den Oberbayern zu.
Leistungseinbruch
Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt total. Coburgs Sportlicher Leiter Ulf Schabacker ging hart mit seiner Mannschaft ins Gericht. „Wir wirkten ziel- und emotionslos. Uns fehlte der richtige Plan, Teamplay sieht anders aus. Die meisten unserer Akteure waren nur Mitläufer“, kritisierte er. Einen schwarzen Tag hatte Publikumsliebling Princeton Onwas erwischt, dem vor allem TSV-Topscorer Moritz Noeres stark zusetzte. Binnen kürzester Zeit zogen die Tropics auf 48:54 davon. Der BBC wirkte regelrecht demoralisiert. Geschäftsführer Wolfgang Gremmelmaier haderte zudem mit den Unparteiischen. „Bei 50-zu-50-Entscheidungen wurden wir meiner Meinung nach oft benachteiligt“, betonte er.
Trotzdem kämpften sich die Coburger noch einmal zurück ins Spiel. Blunt, der das Schlussviertel komplett durchspielte, erwies sich in diesem Abschnitt mit zehn Zählern neben Sven Lorber als Taktgeber. Ein Dreier von Lennart Schultz zum 51:54 ließ nochmals ein Fünkchen Hoffnung aufkeimen. Doch als Onwas in der 37. Minute mit fünf Fouls vom Platz musste, machte Oberhaching den Sack zu.
„Wir haben zu viele Dreier genommen, anstatt gegen die Zone des TSV zu arbeiten. Wir müssen lernen, uns durchzukämpfen“, monierte Jessica Miller. Neben Blunt traf nur Wolf zweistellig. Lorber verbuchte neun Zähler und sieben Rebounds. Adrian Worthy und Abdul Karioui empfahlen sich in Einsatzzeiten von jeweils 20 Minuten für die Rotation als wertvolle Kräfte.
Vorletzter Tabellenplatz
„Wenn wir nicht bald die Kurve kriegen, werden wir uns wohl mit einem Rang in den Playdowns begnügen müssen“, so das Fazit von Ulf Schabacker, der die Erwartungen zurückschraubt. Mit nur einem Sieg aus sieben Begegnungen nimmt der BBC Coburg Rang elf in der Tabelle ein. Auf dem zwölften und letzten Platz rangiert der FC Bayern München II mit einem Erfolg und sieben Niederlagen. Die nächste Bewährungsprobe für die Vestestädter folgt am 4. Dezember bei den BIS Baskets Speyer.
BBC Coburg: Tyreese Blunt (17 Punkte/1 Dreier), Christopher Wolf (14/1), Sven Lorber (9/1), Princeton Onwas (6), Lennart Schultz (5/1), Adrian Worthy (4), Lucas Wobst (4), Calin Nita (3/1), Joshua Schönbäck (2), Abdul Karioui (2), Lucas Passarge (0).
TSV Oberhaching Tropics: Janosch Kögler (17 Punkte/2 Dreier), Moritz Noeres (14/4), Bernhard Behnke (14/1), Fynn Fischer (10), Omari Knox (9), Thomas Pethran (5), Philipp Bode (2), Mateo Jukic (0), Lauri Eklou (0).
Schiedsrichter: Sebastian Harth/Philipp Spörlein.
Zuschauer: 250.