2. Handball-Bundesliga Aufatmen beim HSC 2000 Coburg

Gerd Nußpickel

Der HSC 2000 stoppt seine Niederlage in der 2. Handball-Bundesliga und fertigt den EHV Aue mit 32:23 ab. Überragender Spieler im Team des neuen Trainers Brian Ankersen ist Florian Billek, der zwölf Treffer beisteuert.

 
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Coburg - Nach vier Niederlagen in Folge hat der HSC 2000 Coburg in der 2. Handball-Bundesliga das Ruder herumgerissen. Am Samstag bezwang das Team des neuen Trainers Brian Ankersen in der HUK-Arena den EHV Aue souverän mit 32:23. Hatte der 33-jährige Däne, Nachfolger des entlassenen Tschechen Alois Mraz, bei seiner Premiere mit seinem Team noch eine 26:32-Niederlage gegen den ASV Hamm-Westfalen hinnehmen müssen, präsentierten sich die Gelb-Schwarzen diesmal endlich wieder so, wie es sich die Fans von ihnen erhoffen. Allen voran Florian Billek, mit zwölf Treffern bei 14 Versuchen der überragende Spieler und mit Abstand bester Coburger Schütze vor Dieudonne Mubenzem und Merlin Fuß (jeweils 4), riss das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Auf Seite der Gäste waren Bengt Bornhorn (8) und Sebastian Paraschiv (5) am treffsichersten. Sicherer Rückhalt im Tor der Vestestädter war Jan Kulhanek, der Routinier hatte am Ende elf Paraden und eine Quote von 40,74 an gehaltenen Bällen in der Statistik stehen.

Mit diesem Heimerfolg ist der HSC 2000 nach Punkten mit den Erzgebirglern gleichgezogen (beide 6:10) und will nun versuchen, sich möglichst schnell wieder weiter in Richtung der vordersten Plätze in der Tabelle hochzuarbeiten.

2. Handball-Bundesliga: HSC 2000 Coburg – EHV Aue 32:23 (14:10)

Strahlende Gesichter, wohin man in der HUK-Coburg-Arena schaute: Das Team ließ sich auf seiner Ehrenrunde zu Recht von den hochzufriedenen Fans feiern. Denn auch wenn natürlich noch lange nicht alles so lief, wie es sich der neue Trainer und seine Jungs vorgestellt hatten, war in vielen Bereichen eine deutliche Steigerung zu den letzten Wochen unübersehbar. Das gilt ganz besonders für die Coburger Abwehr, die der zuletzt schmerzlich vermisste Jan Schäffer diesmal wieder überzeugend organisierte.

Starker Kulhanek

Und hinter der stark ackernden Coburger Defensive hatte auch Keeper Jan Kulhanek einen starken Tag erwischt und brachte die gegnerischen Angreifer des Öftern zur Verzweiflung. Auch vorne waren diesmal endlich wieder die Emotionen zu spüren, die den HSC so oft in der Vergangenheit ausgezeichnet hatten. Nach einer ausgeglichenen Startphase brachte Milos Grozdanic sein Team in der 8. Minute erstmals in Front. Dass die Hausherren diese Führung bis zum Schluss nicht mehr abgeben sollten, war zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht absehbar. Aber eine ganze Serie von Gegenstößen über den an diesem Abend nie zu haltenden Florian Billek ließ nicht nur die Stimmung auf den Rängen ansteigen. Auch seine Mitspieler wurde jetzt immer mutiger und zogen bis zum Pausenpfiff auf 14:10 davon.

Diesmal keine Schwächephase

Doch die wichtigste Erkenntnis an diesem Abend gab es gleich nah dem Wiederanpfiff. Denn im Gegensatz zu den letzten Spielen leisteten sich die Gelb-Schwarzen diesmal keine Schwächephase, sondern machten erst einmal da weiter, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatte. Während die ersatzgeschwächten Gäste nun zunehmend ideenloser agierten, nutzten die Gastgeber die Fehler aus und zogen bis zur 42. Minute auf 23:14 davon. Da konnte auch eine frühe Auszeit des EHV Aue nichts ändern, der HSC blieb am Drücker und ging schließlich mit einer deutlichen 27:17-Führung in die letzten zehn Minuten. Am Ende stand ein lang ersehnter, hochverdienter und vor allem Hoffnungen weckender 32:23-Erfolg für den HSC 2000 Coburg zu Buche, der allen Beteiligten einen großen Stein vom Herzen fallen ließ.

Statistik

HSC 2000: Kulhanek, Jochens; Preller (1/1), Fuß (4), Toom, Billek (12/2), Mubenzem (4), Juskenas (1), Varvne, Schäffer (2), Schikora, Kurch (1), Grozdanic (3/3), Schröder (3), Bauer (1).

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