2. Handball-Bundesliga Negativserie des HSC hält an

Coburgs Fynn Herzig (Mitte) setzt sich gegen die Großwallstadter Frieder Bandlow (links) und Maxim Schalles durch. Foto: Iris Bilek/Neue Presse

Die Coburger Handballer verlieren das Frankenderby in der 2. Handball-Bundesliga gegen den TV Großwallstadt am Mittwoch deutlich. Die Verunsicherung ist groß beim Ankersen-Team.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der HSC 2000 Coburg hat am Mittwoch das Frankenderby in der HUK-Arena gegen den TV Großwallstadt mit 28:33 (13:17) verloren. Das Team von Trainer Brian Ankersen konnte seine seit Wochen andauernde Negativserie in der 2. Handball-Bundesliga nicht beenden und verpasste den erhofften Befreiungsschlag.

Bei den Coburgern, die zuletzt große personellen Sorgen hatten, standen zumindest Torhüter Fabian Apfel und Spielmacher Tumi Steinn Runarsson wieder auf dem Spielformular. Beide hatten an muskulären Verletzungen laboriert wie auch Torjäger Florian Billek, der allerdings noch nicht einsatzbereit war. Zudem fehlten Felix Jaeger, Viktor Glatthard sowie die beiden Torhüter Jan Kulhanek und Kristian van der Merwe.

Viele Fehler und Ungenauigkeiten

Der HSC startete gut in die Partie. Schröder und Co. präsentierten sich konzentriert in der Defensive und lagen nach knapp zehn Minuten mit 5:3 in Front. Doch schlichen sich in der Folge im Angriff Ungenauigkeiten und Fehler ein, die die Großwallstadter konsequent zu Gegenstößen und schnellen Treffern nutzten.

Coburg, seit fünf Spielen ohne Sieg, wirkte plötzlich völlig verunsichert und übte keinerlei Druck mehr auf die Abwehr der Unterfranken aus. Die Folge waren fünf torlose Minuten und ein 5:9-Rückstand. Brian Ankersen nahm eine Auszeit und wirkte auf seine Mannschaft ein. Sie fand wieder in die Spur und nach Fynn Herzigs drittem Tor hieß es 9:11 aus Sicht der Gastgeber. Als Jannes Krone per Gegenstoß zum 10:11 traf, waren die Vestestädter wieder dran. Der TVG um den überragenden Torhüter Boukovinas sowie die starken Kammlodt, Wullenweber und Bandlow blieb unbeeindruckt, spielte ruhig weiter und führte zur Pause mit vier Toren.

Wenig Selbstbewusstsein

Dieser Rückstand bedeutete eine schwere Hypothek für die Coburger, die nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzten. Bei ihnen kam nach dem Wechsel Fabian Apfel für Jan Jochens im Tor. Die Fans fragten sich: Würde der HSC noch einmal zurückkommen? Die bittere Erkenntnis nach 34 Minuten: Es sah nicht so aus, es stand schnell 14:21. Zu viele Fehler und Unkonzentriertheiten machten es den Gästen leicht, zu leicht.

Nachdem Fabian Apfel mehrfach parieren konnte, arbeiteten sich die Hausherren zumindest wieder auf vier Tore heran. Der HSC kämpfte, das abgeklärte Team des Großwallstadter Trainers Slava Lochmann hatte aber immer die richtigen Antworten parat. So hielten die Unterfranken ihren Kontrahenten bis zur Schlusssirene sicher auf Distanz.

Große Verunsicherung

Erneut war den Coburgern der Wille nicht abzusprechen, letztlich fehlten aber sowohl in der Abwehr als auch in der Offensive die Mittel gegen einen abgezockten, aber keineswegs übermächtigen Gegner. Hinzu kommt eine Verunsicherung, die nicht zu übersehen ist. Es ist der Wurm drin beim HSC, der jetzt sogar in Abstiegsgefahr gerät.

Statistik

HSC 2000 Coburg: Jan Jochens (5 Paraden; 22,73 Prozent gehaltene Bälle), Fabian Apfel (8 Paraden; 34,78 Prozent gehaltene Bälle) – Max Preller, Tumi Steinn Runarsson (4/2), Max Jaeger (4), Felix Dettenthaler (1), Bartlomiej Bis (1), Noah Mund, Merlin Fuß (3), Arkadiusz Ossowski (1), Fynn Herzig (4), Jannes Krone (2), Jakob Knauer (3), Jan Schäffer (2), Andreas Schröder (2). – Trainer: Brian Ankersen.

TV Großwallstadt: Petros Boukovinas (12 Paraden; 30,00 Prozent gehaltene Bälle), Julian Ohm (1 Parade; 100 Prozent gehaltene Bälle) – Moritz Klenk (2), Povilas Babarskas (1), Florian Eisenträger (2), Frieder Bandlow (8/1), Kuno Schauer (2), Simon Strakeljahn, Dmytro Redkyn, Finn Wullenweber (7), Ievgen Zhuk (1), Mario Stark, Adrian Kammlodt (3), Thomas Rink (3), Maxim Schalles (4). – Trainer: Vjacheslav Lochmann.

Schiedsrichter: Andé Kolb (Augsburg)/Markus Kauth (Taufkirchen).

Zuschauer: 1527.

Zeitstrafen: 6 (Krone 2, Bis 2, Schäffer 2) / 5 (Babarskas, Rink 2, Stark, Wullenweber).

Siebenmeter: 2/5 (Ossowski wirft übers Tor; Steinn Runarsson scheitert zwei Mal an Boukovinas und trifft zwei Mal; Krone wirft an den Pfosten) – 1/1 (Bandlow trifft).

Spielfilm: 1:0 (4. ), 1:1, 3:1 (7.), 3:2, 4:2 (9.), 4:3 (9.), 5:3, 5:4 (10.), 5:5 (11.), 5:6 (12.), 5:7, 5:8 (14.), 5:9 (15.); Auszeit HSC; 6:9 (17.), 6:10, 8:10 (19.), 8:11, 9:11 (20.), 10:11, 10:13 (24.), 11:13, 11:14 (26.), 12:14, 12:15 (27.), 13:15, 13:16, 13:17 (30.) – Halbzeit – 13:18, 14:18, 14:19 (32.), 14:20 (34.), 14:21; Auszeit HSC; 15:21, 15:22, 16:22 (36.), 17:22, 18:22, 18:23 (40.), 19:23, 19:25 (44.), 20:25, 20:26, 21:26, 22:26, 22:27, 22:28 (49.); Auszeit HSC; 22:29, 24:29 (51.); Auszeit TVG; 24:30, 25

Autor

Bilder