20 Jahre Landesgartenschau Kronach Ein Park feiert Geburtstag

Rainer Glissnik

Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten freuen sich die Verantwortlichen über den enormen Entwicklungsschub, den das 17 Hektar große Areal für die Stadt gebracht hat.

 
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Die Freude vieler Menschen ist bei der Feier zum 20-jährigen Bestehen des Kronacher Landesgartenschaugeländes (LGS) am Sonntag erlebbar geworden. Letztlich hat die vor 30 Jahren von Altbürgermeister Manfred Raum eingebrachte Idee einen enormen Entwicklungsschub für die Lucas-Cranach-Stadt gebracht.

„In den kommenden Jahren hat die Stadt Kronach viel vor“, betonte Bürgermeisterin Angela Hofmann. Das LBS-Areal sei beispielgebend für viele künftige Vorhaben. „Es macht Mut, Neues anzufangen, dranzubleiben und nicht aufzugeben, auch wenn es schwierig wird“, sagte sie. Hier würden 17 Hektar Park sinnvoll genutzt, was längst nicht bei allen Landesgartenschauen geschafft worden sei. Das Gelände biete eine lockere Atmosphäre und viele Aufenthaltsmöglichkeiten.

„Der Landesgartenschaupark hat eine unglaubliche Veranstaltungsvielfalt zu bieten“, verwies sie auf die vielen Feste und Auftritte, auf Kunst und Kultur, Skulpturenpark sowie Sportangebote und Musikevents. Sogar Gottesdienste unter freiem Himmel fanden hier statt. „Diese Veranstaltungsvielfalt haben wir den Vereinen und Unterstützern zu verdanken“, sagte Hofmann. Von Anfang an dabei waren beispielsweise der Deutsche Alpenverein, der Kronacher Kunstverein, der „Run of hope“, „Kronach Creativ“ und das Familienfest von „1000 Herzen für Kronach“, das am gestrigen Sonntag stattfand. Die Veranstaltung der Benefizaktion um Gerhard und Herta Burkert-Mazur ist ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr. Dieses Gelände sei zu einem herausragenden Gewinn für die Stadt Kronach geworden, freute sich Manfred Raum.

Viele trugen mit ihren Angeboten für eine vergnügliche Zeit auf dem LGS-Gelände bei. Dabei ragte Künstler Peter May – er schuf einst die „Nixe“ im Skulpturenpark des Gartenschau-Geländes – beim Bearbeiten einer eindrucksvollen Skulptur heraus, die jedem ein Lächeln abrang. „Eine Welt ohne Freude und Humor ist eine bitterarme Welt“, meinte der Künstler. Der gelernte Steinbildhauer hat in seinem Leben auch viele Kirchen und Schlösser restauriert. „Jetzt, wo ich in Rente bin, mache ich nur noch das, was wichtig ist und was ich schon immer in mir trage – als Bildhauer.“

Ein bisschen Freude weitergeben

Was gebe es Schöneres, als einem Menschen ein bisschen Freude weiterzugeben, fragte er. Immer wieder erlebe er, wie Menschen beim Betrachten seiner Skulptur zum Lächeln gebracht würden. Wenn man nur für einen Moment etwas Freude transportieren könne, habe man etwas erreicht, betonte May. „Der Moment des Tuns ist das Allerschönste“, sagte er zu seiner Arbeit. Jeden Moment spürt man die herzliche Fröhlichkeit des gebürtigen Pfälzers, der aus Frankenthal stammt. Derzeit lebt der Bildhauer, Steinmetz und Restaurator abwechselnd einige Tage in Kulmbach und dann wieder eine Zeit in seinem Atelier in Kalteneggolsfeld in der Fränkischen Schweiz.

Die Bands „Pantsdown“, „Palacity“, „Dirty K Zartbitter“ und „Vinz“ sorgten bereits am Samstag auf der Seebühne für einen tollen Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten.

Mehr Bilder unter www.np-coburg.de

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