20 Jahre Landesgartenschau Kronach Wo Gemeinschaft wächst

Gerd Fleischmann

Auf 600 Quadratmetern zeigt der Gartenbaukreisverband, wie ein perfektes, grünes Idyll ausschaut. Die Lernstätte ist auch das schöne Beispiel einer äußerst erfolgreichen Zusammenarbeit.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der zur Landesgartenschau 2002 in Kronach eröffnete Kreislehrgarten hat sich in den vergangenen 20 Jahren bewährt und stellt nach wie vor eine Attraktion für die Gartenfreunde aus Stadt und Land dar. Die Anlage, die sich in unmittelbarer Nähe der Seebühne befindet, wird vom 5300 Mitglieder starken Gartenbaukreisverband Kronach mit den angeschlossenen 44 Ortsvereinen betreut. Die Planung des Kreislehrgartens – wurde auf Initiative des ehemaligen Kreisvorsitzenden Peter Cembrowicz verwirklicht – oblag dem Kulmbacher Kreisfachberater Friedhelm Haun.

Auf dem 600 Quadratmeter großen Gelände sind Beete und Hochbeete für Gemüseanbau und Beerensträucher vorhanden, ebenso wie Staudenbeete, Rosen und ein Gartenteich. Das Angebot umfasst an die 30 verschiedenen Heil- und Gewürzkräuter. In die Optik gut eingebunden sind eine schmucke Gartenhütte, ein uriger Backofen sowie ein dominant wirkender Walnussbaum. Der Kreislehrgarten hat sich dabei zu einer Lernstätte mit Vorbildfunktion entwickelt.

Idylle für Hobbygärtner

Mit praxisnahen Beispielen profitieren die Hobbygärtner von dieser Idylle. Darüber hinaus erhöhen solche gärtnerische Anlagen das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gartenfreunde auf Kreisebene. Ebenso wird mit diesem öffentlichkeitswirksamen Gradmesser die Leistungsfähigkeit des Kronacher Kreisverbandes vermittelt.

Peter Cembrowicz hat noch während der Landesgartenschau die Ortsverbände für eine Mitarbeit gewinnen können. Breite Unterstützung hatte er unter anderem mit Manfred Gliese aus Tüschnitz. Die Kronacher Initiative ist nach wie vor bayernweit eine Seltenheit. Bereits 2003 leisteten die Gartenbauvereine Johannisthal, Schneckenlohe, Gehülz und Burkersdorf zusätzliche Arbeiten im Kreislehrgarten. Zu weiteren ehrenamtlichen Einsätzen konnten dann in der Folgezeit Mitglieder aus Ludwigsstadt, Mitwitz, Windheim, Teuschnitz,Haßlach/T., Reichenbach, Lauenstein und Wallenfels gewonnen werden. Gefördert hat diese beispielhafte Zusammenarbeit auf Kreisebene der ehemalige Kreisfachberater Volker Naser.

Nachfolgerin Beate Singhartinger ist die Fortführung des ehrenamtlichen Einsatzes ein Herzenswunsch. Bisher haben sich die Kronacher Klaus Krüger und Thomas Meyer im Jahresverlauf zuverlässig für die Pflege und das Ernten der Gartenfrüchte engagiert.

Treffpunkt für Apfelfans

Nicht zuletzt sei der Kronacher Apfelmarkt erwähnt. In den vergangenen Jahren entwickelte er sich zum Treffpunkt der Hobbygärtner aus dem ganzen Landkreis Kronach. Für die Organisation zeichneten in jüngster Zeit Kreisvorsitzender Fritz Pohl aus Theisenort und Vorstandsmitglied Jutta Dietzel aus Neuses verantwortlich und der ehemalige Kreisvorsitzende Ernst Knobloch aus Neukenroth stand für die Sortenbestimmung der Äpfel zur Verfügung. Stets hatte er alle Hände voll zu tun. Die jeweils amtierenden attraktiven Apfelköniginnen aus Effelter bereicherten mit ihren charmanten Auftritten die Veranstaltung mit teilweise mehr als 1000 Besuchern. Um den Apfelmarkt kümmerten sich insbesondere die Gartenbauvereine Neuses, Neukenroth, Kronach, Steinwiesen, Burkersdorf, Steinbach an der Haide, Unterrodach und Fischbach. Letztmals stand 2019 der mittlerweile 13. Apfelmarkt auf dem Programm des Gartenbaukreisverbandes Kronach. Allerdings hat die Corona-Pandemie in den letzten beiden Jahren diese begrüßenswerten Aktivitäten jäh gestoppt. Der Gartenbaukreisverband hofft auf ein baldiges Ende dieses Ausnahmezustandes.

Bilder