27:21 gegen Würzburg Derbysieg für den HSC

Der HSC 2000 Coburg gewinnt in der 2. Handball-Bundesliga gegen Würzburg mit 27:21. Jan Kulhanek erwischt einen Sahnetag.

 
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Der HSC 2000 Coburg hat sein Heimspiel gegen die Wölfe Würzburg in der 2. Handball-Bundesliga für sich entscheiden. Im Nachbarduell am Mittwochabend siegte die Mannschaft von Brian Ankersen vor 1452 Zuschauern mit 27:21.

Ein überragender Jan Kulhanek im Kasten war der Grundstein für einen nie gefährdeten Derbysieg. Von den Gästen aus Unterfranken kam vor allem im Angriff viel zu wenig, um den HSC, der nicht seinen besten Tag erwischt hat, in Gefahr zu bringen.

Für den HSC 2000 geht es am Samstag weiter. Dann tritt das Team beim Dessau-Roßlauer HV an, ehe am 2. Weihnachtsfeiertag Motor Zaporizhzhia zum Jahresabschluss auf der Lauterer Höhe zu Gast sein wird.

HSC 2000 Coburg – Wölfe Würzburg 27:21 (15:11). Beim HSC spielte erneut Jannes Krone für den krankheitsbedingt fehlenden Florian Billek. Andreas Schröder und Jakob Knauer kehrten nach Grippe zurück in das Aufgebot. Coburgs Coach Brian Ankersen ließ Mittelmann Tumi Steinn Runarsson auf Linksaußen verteidigen, im Angriff übernahm zunächst Rückraumspieler Felix Jaeger den Part auf Außen, da Felix Dettenthaler ausfiel. Max Jaeger ist noch verletzt. Somit rückte der junge Lasse Schartl in den Kader.

Die Anfangsphase war umkämpft, teilweise wild, da beide Mannschaften häufig im Angriff zu eilig den Abschluss suchten. Der Isländer Runarsson übernahm Verantwortung für sein Team und erzielte allein drei Treffer für den HSC (5:3, 12. Minute). Die Gäste, die von etwa 20 Fans aus Würzburg unterstützt wurden, scheiterten ein ums andere Mal an Keeper Jan Kulhanek oder setzten ihre Abschlüsse viel zu ungenau an, sodass sie das Tor gänzlich verfehlten. Auf der Gegenseite machte es Jannes Krone besser (7:4, 15.).

Der HSC hätte die Führung leicht ausbauen können, doch unterliefen in der Offensive häufig Leichtsinnsfehler. Gut für Coburg: Das konnten sich die Gastgeber erlauben, da den Würzburgern im eigenen Angriff erschreckend wenig einfiel. Wenn doch ein Ball den Weg Richtung Tor fand, war meist „Wolle“ Kulhanek zur Stelle. Bartlomiej Bis brachte seine Mannschaft mit vier Toren in Front, ehe Kulhanek selbst ins leere Wölfe-Tor traf (10:5, 22.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte behauptete der HSC 2000 seine Führung, da die Abwehr ordentlich stand und die Wölfe keine Lösungen fanden. Mit der Pausensirene gelang den Unterfranken nach tollem Kreisanspiel ein schönes Tor. Mit 15:11 ging es in die Kabinen.

Kurz nach dem Wechsel wuchs die Führung auf sechs Tore. Jannes Krone vergab zwei gute Gelegenheiten, um es noch deutlicher zu machen. Jan Kulhanek stand in der 38. Minute bei mehr als 45 Prozent gehaltener Bälle. Vorne ließ der HSC jedoch beste Gelegenheiten ungenutzt. Bereits in dieser Phase hätten die Vestestädter gut und gerne die Vorentscheidung herbeiführen können.

Per Lupfer traf Jan Schäffer zum 20:13 (39.), ehe Julius Siegler, der nun auf Linksaußen ran durfte, erhöhte. Die Wölfe wirkten ideenlos im Angriff. Die wenigen Bälle, die aufs Tor kamen, waren zumeist leichte Beute für Jan Kulhanek. Die Mannschaft von Brian Ankersen zeigte an diesem Mittwochabend wahrlich nicht ihr bestes Spiel. Aber das war auch nicht nötig. Denn auch mit durchschnittlicher Leistung – und vor allem Chancenverwertung – kam kaum Gefahr für den HSC auf.

Spätestens mit dem Treffer von Viktor Glatthard zum 23:16 (50. Minute) war klar, dass die beiden Derby-Punkte in Coburg bleiben würden. In der Schlussphase kam nicht mehr wirklich Spannung auf. Nach zwei Niederlagen gegen die Würzburger aus der Vorsaison ist am Mittwochabend das Projekt Wiedergutmachung gelungen.

Die Statistik

HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek (15 Paraden; 50 Prozent gehaltene Bälle; 1 Tor), Fabian Apfel (1; 14,29) – Tumi Steinn Runarsson (3), Lasse Schartl, Bartlomiej Bis (1), Noah Mund, Merlin Fuß (1), Arkadiusz Ossowski (5), Fynn Herzig (3), Jannes Krone (5), Jan Schäffer (1), Felix Jaeger, Andreas Schröder (4), Lasse Schartl, Viktor Glatthard (1), Julius Siegler (2), Jakob Knauer. – Trainer: Brian Ankersen.

Würzburg Wölfe: Jonas Maier (11 Paraden; 30,56 Prozent gehaltene Bälle), Andreas Wieser (n.e.) – Finn Daugs, Lukas Böhm (2), Felix Karle (3), Stefan Valentin Neagu (3), Patrick Schmidt (4/2), Steffen Kaufmann (1), Linus Dürr (1), Stefan Schmitt, Julius Rose (3), Oliver Seidler (2), Alexander Merk, Benedikt Hack (2), Linus Geis. – Trainer: Julian Thomann.

Schiedsrichter: Fabian Friedel (Leipzig) /Rick Herrmann (Zschorlau).

Zuschauer: 1452.

Zeitstrafen: 4 (Schröder 2, Jaeger, Bis) / 4 (Seidler, Hack, Rose, Neagu).

Siebenmeter: 0/1 (Steinn Runarsson scheitert an Maier) – 1/3 (Patrick Schmidt scheitert an Kulhanek und am Pfosten).

Spielfilm: 1:0 (3.), 1:1 (5.), 3:1 (7.), 3:2 (10.), 4:2, 4:3), 5:3 (12.); Auszeit Würzburg); 5:4 (13.), 6:4, 7:4 (15.), 7:5 (21.), 8:5, 9:5 (22.), 10:5, 10:6 (22.), 11:6, 11:7 (23.), 12:7 , 12:8 (26.), 13:8, 13:9 (27.), 13:10, 14:10 (28.); Auszeit Coburg; 15:10 (30.), 15:11 – Halbzeit – 15:12, 16:12, 18:12, 18:13 (36.), 19:13, 20:13 (39.); Auszeit Würzburg; 21:13 (40.), 22:13 (43.) ; Auszeit Coburg; 22:14 (44.), 22:15 (45.), 22:16 (46.), 23:16 (50.), 24:16; Auszeit Würzburg; 24:17 (52.), 25:17, 25:18, 26:18, 26:19 (55.), 26:20 (57.), 27:20, 27:21 (60.), (Ende).

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