31:27-Auswärtssieg Coburgs cooler Auftritt in Hamm

Coburgs Merlin Fuß nimmt Maß und überwindet den Torhüter des ASV Hamm-Westfalen. Foto: Iris Bilek

Der HSC Coburg überrumpelt am Freitag die heimstärkste Mannschaft der 2. Handball-Bundesliga. Das Gorr-Team gewinnt beim ASV Hamm-Westfalen 31:27.

 
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Der HSC 2000 Coburg hat sein Auswärtsspiel in der 2. Handball-Bundesliga beim ASV Hamm-Westfalen am Freitag überraschend mit 31:27 (14:12) gewonnen. Die abgezockt und einsatzfreudig auftretende Mannschaft von Trainer Jan Gorr überrumpelte den heimstarken Tabellendritten in der Westpress-Arena.

Hamms Chefcoach Michael Lerscht, der im Sommer nach vier Jahren beim ASV die Trainerbank verlassen und wieder als Lehrer arbeiten wird, hatte im Vorfeld vor dem HSC gewarnt. Coburg zähle zu den Topteams, deshalb sei eine Topleistung nötig, um die Heimserie weiter auszubauen, wurde der 39-Jährige auf der Vereinshomepage zitiert.

Konzentrierter Beginn

Der HSC startete konzentriert in die Partie, setzte den Matchplan von Jan Gorr hervorragend um und unterband das gefürchtete Tempospiel der Gastgeber. Die Abwehr mit dem erneut gut aufgelegten Torwart Kristian van der Merwe im Rücken arbeitete diszipliniert und in der Offensive fanden sich immer wieder Lücken, die die Coburger konsequent nutzen konnten.

Schlagabtausch nach der Pause

Nach dem schnellen 3:0 lagen die Oberfranken bis zur Halbzeit immer in Front. Die nicht fehlerfrei agierenden Hammer waren sichtlich beeindruckt vom starken Auftritt der Coburger, konnten aber vom agilen Zintel angetrieben beim 9:9 dennoch ausgleichen, weil beim HSC kurzzeitig die Konzentration nachließ. Jan Gorr nahm eine Auszeit und stellte seine Jungs neu ein, die mit einer verdienten 14:12-Führung in die Pause gehen konnten.

Die Partie war völlig offen. Nach Wiederbeginn sah Bis nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte. Coburg kämpfte um jeden Zentimeter Boden, musste in der 40. Minute dennoch den ersten Rückstand (17:18) hinnehmen. Nun kam Hektik auf, es folgte ein echter Schlagabtausch. Doch der HSC blieb cool, legte beim 20:23 wieder drei Tore zwischen sich und die Hausherren. In der spannenden Schlussphase nutzten die cleveren Coburger die Fehler der Hammer aus und feierten als erstes Team in dieser Saison einen Sieg in der Westpress-Arena.

Statistik

ASV Hamm-Westfalen: Felix Hertlein, Marcos Vinicios Colodeti (8 Paraden)– Fabian Huesmann (3/3), Markus Fuchs, Nico Schöttle (6), Florian Scheerer (2), Mark Artmeier, Alexander Schulze, Jakub Sterba (4), Philip Jungemann, Björn Zintel (3), Marc-Andre Haunold (1), Andreas Bornemann (1), Jonas Stüber (2), Jan von Boenigk (5). – Trainer: Michael Lerscht.

HSC 2000 Coburg: Kristian van der Merwe (13 Paraden), Fabian Apfel – Tumi Steinn Runarsson (5), Max Jaeger (4), Felix Dettenthaler, Bartlomiej Bis (1), Viktor Glatthard (1), Merlin Fuß (4), Andrej Obranovic, Florian Billek (7/2), Jannes Krone, Mikael Helmersson, Janis Pavels Valkovskis (3), Jan Schäffer (3), Felix Jaeger (3). – Trainer: Jan Gorr.

SR: Leonard Bona/Malte Frank (Remscheid/ Radevormwald).

Zuschauer: 2310.

Strafzeiten: 3 (Schöttle, Jungemann 2x) – 7 (Bis 3x, Helmersson, Schäffer, Obranovic, Valkovskis). – Rote Karte: – / Bis (34.)

Siebenmeter: 3/3 – 2/2.

Spielfilm: 0:3, 1:4 (6.), 4:6, 9:9 (21.), Auszeit HSC (24.), 9:11, 10:13 (29.), Auszeit ASV (30.), 12:14 (Halbzeit), 14:15, 16:17, 18:17 (40.), 20:23 (47.), Auszeit ASV (49.), 24:25, Auszeit HSC (52.), 24:27, 25:30, 27:31.

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