5. Sinfoniekonzert Klassik-Schwergewichte im Globe

und Anne Gladitz
Der so erfolgreiche wie vielseitige Pianist Frank Dupree ist als Solist in Peter Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1 erneut in Coburg zu erleben. Foto: Raphael Steckelbach

Das 5. Sinfoniekonzert des Landestheaters mit populären Werken von Tschaikowsky und Brahms ist nahezu ausverkauft. Doch fürs Concertino am Samstag gibt es noch Karten.

 
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Zum ersten Mal erklingt im Coburger Globe ein Klavierkonzert: Der junge Pianist Frank Dupree gestaltet gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester des Landestheaters am 14. und 15. April das 5. Sinfoniekonzert der Spielzeit. Unter dem Motto „Neue Wege“ erklingen bei dem in Kooperation mit der Gesellschaft der Musikfreunde stattfindenden Konzert zwei populäre Werke: Peter Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1 sowie die 1. Sinfonie von Johannes Brahms.

Beide Abende sind nahezu ausverkauft, für das einstündige Concertino, das am Samstag ab 10 Uhr im Globe Auszüge aus dem Programm sowie Hintergründe zu Komposition, Werkgeschichte und Komponisten bietet, gibt es noch Karten zu 9 Euro an der Tageskasse im Globe und im Vorverkauf an der Theaterkasse am Schlossplatz.

Beide Werke sind absolute Schwergewichte ihrer Gattungen und seit ihren fast zeitgleichen Uraufführungen (1875/1876) beliebter Bestandteil des Repertoires. Das Tschaikowsky-Konzert ist das am häufigsten für Tonträger eingespielte Klavierkonzert. 1923 begann die Kooperation der Coburger Musikfreunde mit dem Landestheater mit diesem Konzert. Den Solopart spielte damals kein Geringerer als der spätere Jahrhundertpianist Claudio Arrau.

13 Jahre arbeitete Johannes Brahms insgesamt an seiner seine 1. Sinfonie - überaus selbstkritisch ging der Komponist mit seinen eigenen Werken um. „Das Ergebnis war schließlich eine Sinfonie, die den Vergleich in der Nachfolge der Sinfonien Beethovens nicht scheuen muss“, sagt Joachim Rückert, 2. Vorsitzender der Musikfreunde.

Preisgekrönter Pianist

Generalmusikdirektor Daniel Carter freut sich sehr, „dass Frank Dupree wieder als Solist nach Coburg kommt, der bereits 2016/17 hier war und mittlerweile große Karriere gemacht hat. Erst jetzt im Globe haben wir durch die guten akustischen Bedingungen die Möglichkeit, ein Werk wie das 1. Klavierkonzert von Peter Tschaikowsky anzubieten, das vielleicht das berühmteste Klavierkonzert überhaupt ist.“ Dupree war in Coburg bereits mit Ravels Klavierkonzert zu erleben, spielte ein Solo-Recital im Haus Contakt und trat im Huk-Foyer mit seinem Jazz-Trio auf. der 32-Jährige Gewinner des International Classical Music Award und des Opus Klassik ist einer der vielseitigsten Pianisten und Dirigenten der jungen Generation. Mit seiner ansteckenden Energie und unbändigen Spielfreude begeistert er das Publikum als Solist mit erstklassigen Orchestern, als Dirigent sowie als Jazz-Pianist.

Die Dirigentin

Erstmals steht in Coburg die aus St. Petersburg stammende Liubov Nosova am Pult, die zunächst als Organistin zahlreiche Wettbewerbe gewann, bevor sie sich seit 2018 dem Dirigieren zuwandte. Liubov Nosova erhielt ihre Ausbildung als Pianistin und Organistin am Rimsky-Korsakov College und am Konservatorium Sankt Petersburg. Bereits im Alter von neun Jahren spielte sie als Pianistin mit Orchester und mit 18 Jahren dirigierte sie erstmals das Symphonische Orchester des Colleges. Seit 2015 studiert und konzertiert sie in Italien, Frankreich und der Schweiz. Als Organistin gewann sie zahlreiche internationale Wettbewerbe. Nach ihrem Abschluss mit Auszeichnung bei der UdK Berlin genießt sie als Stipendiatin die Förderung durch das Forum Dirigieren des deutschen Musikrats. Sie dirigierte bereits die Bochumer Symphoniker, die Berliner Symphoniker, die Neubrandenburg Philharmonie, das Orquesta de Extremadura (Spanien), das Moskauer Staatliche Akademische Sinfonieorchester, das Tonhalle Orchestra Zürich und das Orchestre National de France. Sie ist Dirigentin und Assistentin in Rostow am Don. Jüngst gewann sie den 2. Platz beim Wettbewerb „La Maestra Paris“ (Internationaler Wettbewerb für Dirigentinnen).

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