50. Geburtstag Freude über Glockenjubiläum

Gerhard Schmidt
Mit einem feierlichen Festgottesdienst in der Schlossruine Dippach wurde der Weihe der Glocken vor 50 Jahren auf dem Bürgerhaus gedacht. Foto: Gerhard Schmidt

In Dippach hat man nun nicht nur Kirchweih gefeiert, sondern auch das Jubiläum der Glockenweihe von 1973. Pfarrerin Christina Lungfiel gestaltete einen einzigartigen Familiengottesdienst in der Burgruine.

 
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Der kleine Ortsteil Dippach gehört politisch zum Markt Maroldsweisach, kirchlich jedoch zu Birkenfeld und somit zur kirchlichen Doppelgemeinde Ermershausen-Birkenfeld. Am Wochenende fand in Dippach nicht nur die Kirchweih statt, sondern es wurde auch das 50-jährige Glockenjubiläum vom 20. Mai 1973 gefeiert, das als Kirchweihleger gilt. Obwohl Dippach keine eigene Kirche hat, verfügt es über ein Bürgerhaus, auf dessen Dach ein Dachreiter mit zwei kleinen Glocken steht. Alte Unterlagen berichten von der Glockenweihe, bei der „zahlreiche prominente Gäste neben den Freunden und Dorfbewohnern anwesend waren und Pfarrer Karl Schrems im Rahmen eines Festgottesdienstes im Inneren der Burgruine die beiden Glocken weihte.“

Die kleinere Glocke, die Gnadenglocke, wurde durch freiwillige Spenden erworben und trägt die Inschrift „Gott sei uns gnädig und segne uns“ aus Psalm 67. Die etwas größere Glocke, die Gebetsglocke, trägt auf der einen Seite die Adresse der Stifterfamilie von Pfarrer Karl Schrems und auf der anderen Seite die Inschrift aus Psalm 65 „Du erhörst Gebet“. Die Stiftung der Gebetsglocke hat ihren Ursprung darin, dass der Sohn von Pfarrer Schrems, obwohl von den Ärzten als unheilbar bezeichnet, wieder gesund wurde.

Aufgrund dieser historischen Vergangenheit richtete Pfarrerin Christina Lungfiel den Fest- und Jubiläumsgottesdienst in der Ruine als Familiengottesdienst aus. Sie schlug eine Brücke von der Einweihung der Glocken im Jahr 1973 bis heute und erklärte, dass die Glockenweihe seit dieser Zeit auch als Legende für das Kirchweihfest gilt. Es gelang auf beeindruckende Weise, die Kinder in den Ablauf des Gottesdienstes einzubeziehen. Mit dem Schlusslied „Großer Gott, wir loben dich...“ endete die Feier.

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