Die Gebietsreform vor 50 Jahren, die in Oberfranken aus ehemals 17 Landkreisen neun machte, bezeichnete Engel neben dem Anschluss Coburgs an Bayern 1920 und der Wiedervereinigung 1990 als eines von drei prägenden Ereignissen in der Region im 20. Jahrhundert. Das Ziel der Kreisreform, überschaubare, aber dennoch leistungsfähige Verwaltungseinheiten zu schaffen sei erreicht worden, betonte der Regierungsvizepräsident. Heute werde niemand mehr die Notwendigkeit dieses Projekts anzweifeln. Der Kreis Coburg mit seinen 17 Städten und Gemeinden sei ein starker Teil Oberfrankens und bilde mit der Stadt Coburg einen leistungsfähigen Wirtschaftsraum.
Bernd Reisenweber ist Vorsitzender des Kreis- und Bezirksverbands im Gemeindetag, in dem Bayerns Kommunen organisiert sind. Er würdigte die Gebietsreform, die effektive Verwaltungsstrukturen geschaffen habe. Es sei unvorstellbar, dass heute, bei den vielfältigen kommunalen Aufgaben, die zu erfüllen sind, ein ehrenamtlich tätiger Bürgermeister eine 100-Seelen-Gemeinde leiten sollte. Die Reform, die unter Bayerns Ministerpräsident Alfons Goppel verwirklicht wurde, habe entscheidend dazu beigetragen, dass der Landkreis Coburg im Jahr 2022 ein attraktiver Standort sei. Diese Erfolgsgeschichte wolle man auch aufseiten seiner 17 Städte und Gemeinden fortschreiben.
Bevor Landrat Sebastian Straubel eine Geburtstagstorte anschnitt und den neuen Imagefilm des Landkreises Coburg vorstellte, würdigte er die Arbeit seiner Vorgänger. Einer von ihnen saß in der Sporthalle der Realschule: Michael Busch, der heute Landtagsabgeordneter ist. Straubel skizzierte die Entwicklung des Kreises, zeigte Perspektiven auf (Neue Presse vom Freitag) und zog das Fazit: „Das Coburger Land steht für 50 prägende Jahre, aber auch für die Zukunft. Das Coburger Land ist lebens- und liebenswert. Das Coburger Land ist Heimat.“