50 Jahre Rödental Starke Stadt im ländlichen Raum

Rödental ist vor 50 Jahren gegründet worden. Ministerin Huml spricht von einem Vorbild in Bayern.

 
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Rödental - Auch wenn die Entwicklung einer Stadt wie Rödental zu einem Teil in den Händen des Stadtrats liegt: „Letztlich sind es immer die Bürgerinnen und Bürger, die die Gemeinschaft prägen.“ Das sagte Bürgermeister Marco Steiner beim Festakt „50 Jahre Großgemeinde Rödental“ am Donnerstagabend in der Franz-Goebel-Halle vor Gästen aus Politik, Kultur, Vereinen und Wirtschaft. Die musikalische Umrahmung übernahm der Musikverein Stadt Rödental.

Die Gemeinde und spätere Stadt, die heute rund 13 000 Einwohner hat, ist aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Oeslau, Einberg und Mönchröden entstanden. Später stießen weitere Kommunen hinzu. Rödental galt in der bayerischen Gemeindegebietsreform, die 1978 abgeschlossen wurde, als Modellprojekt. Doch es formierten sich auch Gegner, die teilweise mit drastischen Mitteln gegen die Aufgabe der kommunalen Selbstständigkeit kämpften. So gab es in der Gemeinde Froschgrund, die 1978 zu Rödental stieß, zunächst massiven Widerstand gegen den Zusammenschluss.

Das klang im Grußwort von Bayerns Europaministerin Melanie Huml durch. Auch wenn manche Bürgermeister und Gemeinderäte kleinerer Kommunen im neu entstehenden, größeren Gemeinwesen Verantwortung abgeben mussten: Die Gründerväter Rödentals seien 1971 überzeugt gewesen, dass es besser ist, zusammenzuarbeiten und hätten eine wegweisende Entscheidung getroffen. Sie hätten erkannt, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile, zitierte die Ministerin den griechischen Philosophen Aristoteles. So sei die Gemeinde, die 1988 zur Stadt erhoben wurde, zu einem Erfolgsmodell und einer modernen Kommune geworden, wo der Zusammenhalt der Generationen groß geschrieben werde. Rödental sei ein Beispiel dafür, dass Bayern auch im ländlichen Raum über starke Städte verfüge. Der Freistaat habe dazu seinen Teil mit Fördergeldern beigetragen, so Melanie Huml.

Auch Landrat Sebastian Straubel bezeichnete Rödental als Erfolgsgeschichte. Nachzulesen ist sie in der Chronik, die Michael Scholz zusammengestellt hat. Rödental habe sich prächtig entwickelt und könne optimistisch in die Zukunft gehen, betonte der Landrat. Die Stadt verfüge seiner Überzeugung nach über alles, was ein lebendiges und wachsendes Gemeinwesen ausmache.

Bürgermeister Marco Steiner würdigte den Weitblick der Gründerväter Rödentals: Albert Langguth (Einberg), Erich Luther (Mönchröden) und Ferdinand Fischer (Oeslau), der zum ersten Bürgermeister von Rödental gewählt wurde. Ohne seine Weitsicht hätte sich die Stadt nicht so positiv entwickelt, sagte Steiner. Er erinnerte aber auch an die Bürgermeister der kleineren Gemeinden, Erich Flohrschütz (Kipfendorf), Erich Fischer (Rothenhof), Engelbert von Fürstenberg (Unterwohlsbach) sowie an den Zusammenschluss zur Gemeinde Froschgrund ebenfalls vor 50 Jahren, die einen wichtigen Grundstein für das heutige Rödental gelegt habe. Eine Würdigung erfuhr zudem Gerhard Preß, der als Bürgermeister „unglaubliche 30 Jahre“ (Steiner) die Geschicke Rödentals geleitet habe.

Heute würden sich viele Menschen in den 16 Stadtteilen für Rödental einsetzen. „Vor allem durch diese vielen kleinen Schritte hat sich unsere Stadt so positiv entwickelt“, so Steiner. Er sei „verdammt stolz auf unsere Bürgerinnen und Bürger, auf ihren Einsatz in Familie, Beruf und Ehrenamt und auf den Zusammenhalt“, den er immer wieder erleben dürfe.

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