Die Flucht vor der Roten Armee führte zunächst nach Klingenthal im sächsischen Vogtlandkreis. Weitere Zwischenstation seiner Flucht war Mannichswalde, zur Stadt Crimmitschau im Kreis Zwickau gehörend. Hier erlernte Günter Baum den Beruf des Herren-Schneiders, blieb aber nicht lange in dieser Branche. Es dauerte bis 1956, bis er in Stockheim eine neue Heimat, genauer gesagt im Ortsteil Neukenroth. Arbeit fand er in der Katharinenzeche, wo er bis zu deren Stilllegung im Jahr 1968 unter Tage schwere Arbeit verrichten musste. In einer Umschulung erlernte er den Beruf des Automatenschweißers. Doch auch hier blieb er nicht bis zur Rente. Als Drahtzieher in Neustadt bei Coburg verbrachte er seine letzten Berufsjahre.