90 Hektar großer Golfplatz Coburger Frust über 2G-plus-Regelung

Der Golfplatz bei Schloss Tambach ist 90 Hektar groß und zählt als Sportanlage. Die Kontrollen der 2G-plus-Regeln seien nicht umsetzbar, daher reagiert der Club mit der Schließung.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Andreas Höllein kann nicht verstehen, weshalb sein Golfplatz schließen muss. Foto: privat

Coburg - Die Anlage des Golf-Clubs Coburg schließt aufgrund der Corona-Auflagen mit sofortiger Wirkung. Das gab der Verein am Donnerstagvormittag in einer Pressemitteilung (PM) bekannt.

Nach der Werbung weiterlesen

Laut den Richtlinien des Freistaats Bayern zählt ein Golfplatz als eine Sportanlage. Und dort muss demnach der Betreiber die Einhaltung der 2G-plus-Regeln kontrollieren und dokumentieren. „Das ist für Profis schon schwer genug, für einen gemeinnützigen Verein geradezu unmöglich“, heißt es in der PM des Vereins.

„Der Coburger Golfplatz bei Schloss Tambach ist 90 Hektar groß. Das sind 900 000 Quadratmeter im Freien. Wer alleine im Abstand von hunderten Metern zu anderen Golf spielen möchte, für den gilt ‚geimpft oder genesen plus getestet’“, teilt der Coburger Golf-Club mit.

Präsident Andreas Höllein hat aufgrund der nicht einzuhaltenden Richtlinien „die Reißleine gezogen und den Golfplatz schließen lassen“. „Einfach alles, was in irgendeiner Form Sport ist, über einen Kamm zu scheren und gleichzusetzen, kann außer Politikern und Bürokraten keiner verstehen. Es wird nicht differenziert – wohl weil’s bequem ist“, lässt sich Höllein in der PM zitieren. Gleichbehandlung werde offenkundig so verstanden, dass eben alle gleich schlecht zu behandeln seien. In fast zwei Jahren Kampf gegen Covid-19 sei so gut wie nichts dazu gelernt worden. Deswegen müsse der Coburger Golfplatz, der eigentlich das ganze Jahr über geöffnet ist, nun erst einmal geschlossen bleiben, heißt es von den Golfern.