Um 14.55 hat sich auf der A9 in Richtung Berlin ein folgenschwerer Unfall mit vielen Beteiligten und Verletzten ereignet. Laut der Verkehrspolizei Hof ist der Verursacher des Unfalls ein 71-jähriger Mann aus Sachsen. Aus Richtung Süden kommend beschleunigte der Fahrer seinen Wagen auf der linken Spur bis auf 220 Stundenkilometer. Dies könne man relativ genau sagen, da eine Zeugin auf der mittleren Spur selbst mit Tempo 200 fuhr und der andere Fahrer deutlich schneller war.
Allerdings kam es schon kurz darauf in dem hohen Verkehrsaufkommen im Vorlauf zur Autobahnbaustelle bei Münchberg zu langsamerem, zähflüssigem Verkehr. Der Unfallverursacher bemerkte dies zu spät. Bei Streitau machte er eine Vollbremsung und zog auf die mittlere Spur. Durch die Energie des Wagens bei dieser hohen Geschwindigkeit fuhr er auf das Auto eines 40-jährigen Berliners vor ihm auf. Die beiden Autos schleuderten gegen weitere acht Fahrzeuge. Eines davon geriet in Brand. Die Insassen konnten sich ins Freie retten.
In den zehn beschädigten Autos saßen insgesamt 29 Personen. Laut Polizei wurden 15 Personen, darunter auch Kinder, leicht bis mittelschwer verletzt. Der Unfallverursacher und seine Frau, die auf der Rückbank saß, wurden schwer verletzt. Sie befinden sich mittlerweile auf dem Weg der Besserung, wie die Polizei am Montag mitteilt. Eine zunächst nicht auszuschließende Lebensgefahr bestätigte sich zum Glück nicht.