Aachener ist insolvent Coburger Kaufhof bald wieder leer

Es war die Rückkehr von Leben in den Coburger Kaufhof – jetzt jedoch steht das ehemalige Galeria-Gebäude wohl doch bald wieder leer: Die insolvente Kette Aachener stellt den Betrieb ein.

 
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Die Freude, unser Bild entstand im November vergangenen Jahres, über Aachener war von kurzer Dauer. Foto: NP-Archiv/Christian Holhut

Wie das Fachmagazin „Textilwirtschaft“ exklusiv berichtet, sei eingetreten, was sich in den vergangenen Wochen „immer klarer“ angedeutet habe: Die Multilabel-Kette Aachener hat keinen Investor gefunden, bleibt in der Insolvenz ohne Zukunft. Das Unternehmen hat demnach bestätigt, dass alle Mietverträge zum 30. September gekündigt werden und 400 Beschäftigte ihren Job verlieren.

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Den Grund sieht der Insolvenzverwalter in „überzogenen Expansions-Plänen“ des ehemaligen Chefs. Umsatzrückgänge und ein schlechtes wirtschaftliches Umfeld in der Folge hätten dann mögliche Investoren abgehalten. Demnach bezieht man sich auf Friedrich-Wilhelm Göbel, der sich im November vergangenen Jahres auf der Flucht befand – unter anderem aufgrund eines Gerichtstermins wegen falscher eidesstattlicher Versicherung im Jahr 2020. Er meldete sich dann schließlich per Mail bei seinen Mitarbeitern, musste schließlich aber am 20. November das Unternehmen – das er selbst gegründet hatte – verlassen. Kurz darauf wurde Insolvenz angemeldet.

Coburg, einer von neun Standorten der Aachener-Muttergesellschaft Textilhandel TEH, steht also vor dem Aus – wenngleich „im Markt“ zu hören sei, so „Textilwirtschaft“, dass es für einige Standorte bereits Gespräche über neue Mieter gebe.