Ab in die neue grüne Mitte! So schön ist Sonnefeld

Alexandra Kemnitzer
Viele Sonnefelder nahmen bei der offiziellen Eröffnung des Mehrgenerationenparks teil. Das Band durchtrennten (von links) Marcus Hamberger (Planungsbüro), Landtagsabgeordneter Michael Busch, Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, Bürgermeister Michael Keilich und Landrat Sebastian Straubel. Foto: Gemeinde Sonnefeld

Bis auf seine gute Lage und den eher bescheidenen Spielplatz hatte das Areal im Sonnefelder Ortszentrum nicht wirklich viel zu bieten. Das hat sich nun grundlegend geändert.

 
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Der Spielplatz an der Eisdiele ist aufgrund seiner zentralen Lage und der Nähe zur Domäne vor allem im Sommer heiß begehrt. Obwohl sich das Areal von der Schaumberger Straße bis zur ehemaligen Klosteranlage erstreckt, war die Auswahl der Spielgeräte, insbesondere für ältere Kinder, überschaubar. Außerdem gab es nur wenige Sitzmöglichkeiten und Bewegungsgeräte für Ältere. Immer wieder mussten zudem Schmierereien beseitigt und Reparaturen an Geländern, Stegen und Geräten ausgeführt werden.

Nun aber ist aus der Grün- und Spielfläche im Ortszentrum ein zeitgemäßer und attraktiver Mehrgenerationenpark geworden, der vor wenigen Tagen offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde und zur Attraktivität des Ortskerns beiträgt. „Mit der Planung wurden die Landschaftsarchitekten ,freiraumpioniere’ beauftragt“, erklärte Bürgermeister Michael Keilich. Im Zuge der Vorhabenplanung sei schnell klar geworden, dass mit der Umgestaltung ein Aufenthalts- und Erholungsraum für alle Generationen geschaffen werden soll, der zugleich den gesonderten Ansprüchen sowie einer individuelle Nutzung gerecht wird.

Deshalb wurden robuste und barrierefreie Wege angelegt, die zugleich lauf- und rollfreundlich sind und eine wichtige Erschließungsfunktion haben. Im nördlichen Teil des Areals konnte durch eine teilweise Verrohrung des Grabens eine Rasen- und Wiesenfläche gewonnen werden. Diese lädt nun zum Spielen und Toben ein. Für Kleinkinder und Kinder im Schulalter wurden jeweils eigene Spielbereiche mit individuellen Geräten aus Holz geschaffen.

Der ruhigere Teil des Parks befindet sich im Bereich der Klosterkirche und des südlich angrenzenden Reiterhofs. Aufgrund des Baumbestands gibt es dort die Möglichkeit, sich auszuruhen, auf der Wiese unter den Schatten spendenden Bäumen eine Decke auszubreiten oder ein Picknick zu machen. Entlang der Wege gibt es Bewegungsgeräte zum generationenübergreifenden Spielen und Training. Am Bach wurde ein Zugang mit Tritt- und Sitzstufen angelegt. Gerade an sonnigen Tagen bietet der Wasserspielplatz direkt am Dorfgraben willkommene Abkühlung.

Im Zuge der Maßnahme wurden nicht nur die Wege und Flächen neu angelegt, sondern auch die Beleuchtung erneuert.

Das Warten hat sich für die großen und kleinen Nutzer also vollumfänglich gelohnt. Die sind von den vielfältigen Möglichkeiten des Generationenparks „Am Klostergarten“ begeistert. Anerkennung für die gelungene Maßnahme zollten bei der Einweihung auch Landtagsabgeordneter Michael Busch, Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz sowie Landrat Sebastian Straubel. Bevor sich ein buntes Rahmenprogramm anschloss, wurde das Areal unter den Segen Gottes gestellt. Marcus Hamberger vom Planungsbüro erklärte, dass die Lage des zentralen Aufenthaltsbereiches einerseits nach der guten Einsehbarkeit der Spielbereiche und andererseits aufgrund der tollen Aussicht auf die Domäne und die Klosterkirche gewählt wurde. Eine vorgeschlagene Überdachung als einfacher Wetterschutz könnte möglicherweise aus einem Projekt der örtlichen Jugendarbeit entwickelt werden.

Im Januar 2020 hatte es die ersten Bürgerbeteiligungen gegeben, bevor im Frühjahr das Planungsbüro das Vorentwurfskonzept für die knapp 6000 Quadratmeter Gesamtbearbeitungsfläche erstellte. Das neue Sonnefelder Schmuckstück ist mithilfe städtebaulicher Mittel auch die grüne Mitte in der Stammgemeinde. Nachdem das Areal im förmlich festgesetzten Sanierungsgebiet „Ortskern Sonnefeld“ liegt, ist es mit Mitteln der Städtebauförderung aus dem Programm „Lebendige Zentren“ von Bund und Land mit 646 000 Euro gefördert worden. Im Frühjahr letzten Jahres wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Um die Kosten der rund 883 000 Euro teuren Maßnahme zu minimieren, übernahm der Bauhof der Gemeinde einen Großteil der Abbruchmaßnahmen. Zudem gab es zahlreiche zweckgebundene Spenden. „Insgesamt sind mehr als 80 000 Euro zusammengekommen“, dankte Michael Keilich.

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