Absage in Seßlach Wieder kein Altstadtfest

Hans Haberzettl
Bilder wie dieses wird es heuer in Seßlach nicht geben. Foto: Haberzettl/NP Archiv

Die Absage ist ein weiterer schwerer Schlag – auch und gerade für die Gastronomie. Immerhin: Die Stadt hilft den Betreibern, wo sie kann.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Seßlach - Der guten Nachricht, dass keiner der Seßlacher Stadträte bei dem Schnelltest vor der Sitzung positiv gewesen war, folgte eine schlechte: Bürgermeister Maximilian Neeb verkündete gleich zu Beginn dem Gremium: „Unser traditionelles Altstadtfest vom 20. bis zum 22. August, das wichtigste Highlight in unserem Veranstaltungskalender, muss zum zweiten Mal in Folge abgesagt werden. Es ist in gewohnter Weise und von der Größenveranstaltung her nicht durchführbar und vermittelbar. Die Inzidenzzahlen sind gegenwärtig viel zu hoch“, bedauerte Neeb. Das Stadtoberhaupt behält sich aber vor, zu einem späteren Zeitpunkt, etwa im Herbst, kleinere Open-Air-Veranstaltungen in die Wege zu leiten. Voraussetzung hierfür sind sinkende Infektionszahlen und die Einhaltung der behördlichen Vorgaben.

Auf einstimmigen Beschluss stellt die Stadt Seßlach ihren Gastronomie-Betrieben und anderen Gewerbetreibenden im Jahr 2021 zusätzliche Freiflächen, zum Beispiel für die Außenbewirtung, zur Verfügung. Diese sind mit dem Ordnungsamt abzustimmen und dürfen zu keinen Beeinträchtigungen der Allgemeinheit führen. Des Weiteren wird auf die Zahlung von Sondergebühren für die Benutzung öffentlichen Verkehrsgrundes für das laufende Jahr in Höhe von 880 Euro verzichtet. Bezahlte Gebühren werden zurückerstattet.

Bewegung kommt in die Verbesserung des Mobilfunks im Stadtgebiet, auch dank Förderbescheids des Freistaates. In diesem Zusammenhang nahm der Stadtrat eine Ankündigung der Telefonica Deutschland Holding mit Sitz in München wohlwollend zur Kenntnis, die Mobilfunkstationen in der Umgebung von Krumbach sowie zwischen Rothenberg und Unterelldorf plant.

Diese können künftig von den Netzbetreibern Telekom, Vodafone und O2 genutzt werden und einen besseren Empfang für alle Handy-Besitzer bieten. Für die geplanten Masten ist eine Höhe von etwa 40 Metern vorgesehen. Die Verwaltung wurde beauftragt, Kontakte zu der mit Telefonica kooperierenden Firma P&G Consulting aus Ilsfeld in Baden-Württemberg zu knüpfen, um zwei Standorte zu finden und die Projekte rasch umzusetzen. Für ein Mobilfunkmastvorhaben im Bereich Merlach und Gleismuthhausen liegt nach Aussage von Bürgermeister Maximilian Neeb der Förderbescheid bereits vor. Die Abstimmung des weiteren Vorgehens wird in Kürze mit dem Planungsbüro Reuther Net Consulting aus Bad Staffelstein beschlossen.

Einstimmig hat der Stadtrat eine Einbeziehungssatzung für eine Teilfläche eines im Außenbereich befindlichen Grundstücks am südöstlichen Rand des Stadtteils Merlach erlassen, um dort bei Bedarf eine Bebauung zu ermöglichen. Das besagte Areal hat bereits Siedlungscharakter und fügt sich in das Ortsbild ein. Vom Landratsamt Coburg wurden im Vorfeld keine Bedenken geäußert.

Bürgermeister Neeb teilte zudem mit, dass das Kleinspielfeld und die Laufbahn auf der Sportanlage der Grund- und Mittelschule ab der kommenden Woche saniert werden. Diese Maßnahme stand schon seit einigen Jahren auf der Warteliste. Vergeben wurden die Arbeiten für die Sanierung des Dorfbackofens im Stadtteil Unterelldorf. Als Baubeginn wurde die Woche ab dem 7. Mai in Aussicht gestellt. SPD-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Brasch monierte den schlechten Zustand der Bankette entlang der Staatsstraße 2204 zwischen Dietersdorf und Seßlach. „Die Randbereiche haben sich um bis zu zehn Zentimeter abgesenkt und stellen eine Gefährdung für die Verkehrsteilnehmer dar“, sagte er.

Bilder