Staatsbegräbnis verwehrt
Konstantin II. konnte den fatalen Fehler nie wieder gut machen, auch nicht mit einem dilettantisch ausgeführten Gegenputsch, den Historiker noch heute als "operettenhaft" bezeichnen. Für Gespött sorgte außerdem Jahre später Konstantins Aussage in Interviews, man könne seinem grimmigen Gesicht auf dem umstrittenen Foto seine Missbilligung der Putschisten ablesen - er habe der Aufnahme nur zugestimmt, um Blutvergießen zu verhindern.
Und so schlug mit dem Ende des Militärregimes 1974 auch die letzte Stunde der griechischen Monarchie. Die neu gewählte Regierung wollte den Einfluss der Könige endgültig klären. Bei der anschließenden Volksabstimmung votierten fast 70 Prozent der Griechen gegen das Königshaus und schafften somit die Monarchie ab. Bis in die 90er Jahre lebte Konstantin daraufhin im ausländischen Exil. Später kam er wieder nach Griechenland, wo er schließlich 2023 starb. Ein Staatsbegräbnis wurde ihm verwehrt.
Klatsch und Tratsch werden importiert
Den Griechen fehlt die Monarchie bis heute nicht, obwohl es mit Konstantins ältestem Sohn, dem 57-jährigen Paul, sogar einen potenziellen Nachfolger gäbe. Pauls Haltung ist bekannt: Als König würde er nur antreten, wenn sich das griechische Volk umentscheidet, hat er wiederholt mitgeteilt.
Das aber scheint nicht in Aussicht zu stehen, und so läuft Paul bei einer Google-Suche nach "Paul von Griechenland" im Netz lediglich als "Internetpersönlichkeit". Royale Eskapaden und Skandale verfolgen die Griechen stattdessen als Importware, nämlich in Berichten über das schwedische, spanische und britische Königshaus.
Immerhin: 2023 wurden rein zufällig die Insignien von König Otto bei Bauarbeiten im königlichen Sommerpalast Tatoi nahe Athen entdeckt. Krone, Zepter und Schwert werden nun restauriert und sollen künftig im griechischen Parlament ausgestellt werden - dem einstigen Palast von König Otto am zentralen Athener Syntagma-Platz.